Ich habe keinen Motorrad-Führerschein, und die Gelegenheiten, auf einem Motorrad »hinten drauf« mitgefahren zu sein, kann ich wahrscheinlich – wenn ich mir Mühe gebe – an einer Hand abzählen. Ich bin also alles andere als dafür geeignet, für eine Zeitschrift zu arbeiten, die sich mit Motorrädern beschäftigt.
Und doch machte ich das zu Beginn des Jahres 1992. Mehrere Ausgaben der Zeitschrift »Zweirad aktuell«, die den schönen Untertitel »Informationen für Motorradfahrer« trug, wurden von mir redaktionell betreut. Das Heft umfasste im Schnitt zwölf Seiten im A4-Format, war durchaus hochwertig aufgemacht und wurde kostenlos in Aral-Tankstellen abgegeben.
Selbstverständlich verfasste ich keinen einzigen der Texte; nur das Vorwort stammte von mir. Ich konnte schlecht über ein neues Yamaha-Modell schreiben und noch schlechter von einer Motorrad-Tour berichten. Aber ich konnte freie Autoren damit beauftragen, die Texte zu liefern, und ich konnte Fotografen um Fotos bitten; dazu kam die Zusammenarbeit mit der Grafik, dem eigentlichen Verlag – in diesem Fall das Marketing der Mineralölfirma – und der Druckerei.
Das kann sich heute wahrscheinlich kaum noch jemand vorstellen, aber es machte mir Spaß. Die Themen waren abwechslungsreich, und sie passten sich innerhalb der Agentur, für die ich tätig war, wunderbar in das Konzept ein. Immerhin schrieb ich auch über Reifen, Motorradhelme, Immobilien oder Schmieröle ...
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