Dass Max Kruse ein Autor war, den ich mir zu merken hatte, bekam ich relativ früh mit. Als Kind las ich den ersten Roman des Schriftstellers. Es war »Der Löwe ist los«.
Im Verlauf der Jahre nahm ich mir das Buch mehrfach vor, auch die Fortsetzungen las ich gern; ich liebte die skurrilen Figuren und die wunderbaren Abenteuer. Ich reiste mit dem Löwen auf einem fliegenden Teppich, ich kämpfte gegen die Blechbüchsenarmee, ich war stets im Bilde, was rings um meine Lieblingsfiguren geschah.
Vielleicht sollte ich jetzt nach über vierzig Jahren noch einmal versuchen, diese Kinderbücher voller Phantasie und Überraschungen zu lesen. Der Grund ist ein trauriger: Im Alter von 93 Jahren ist der Schriftsteller Max Kruse dieser Tage verstorben, und dadurch wurden er und seine Figuren in meiner Erinnerung wieder lebendig.
Selbstverständlich liebte ich auch »Urmel aus dem Eis« sowie seine Fortsetzungen. Davon las ich allerdings nicht so viel – die Löwe-Bücher fand ich viel toller. Max Kruse, dessen Name für ein Kind schön einprägsam war, wurde wohl zu meinem ersten Lieblingsautor.
Mir ist klar, dass die meisten seine Geschichten über die Augsburger Puppenkiste vermittelt bekamen. Da ich ohne Fernseher aufwuchs – oder zumindest weitestgehend –, sah ich meine erste Puppenkisten-Sendung mit über zwanzig und fand sie doof.
Für mich wird Max Kruse immer der Autor bleiben, dessen Geschichten in diesen papplaminierten Kinderbüchern gedruckt wurden. Ich liebte sie, und ich mochte seine vielen Ideen. Und diese schöne Erinnerung wird auf jeden Fall von ihm bleiben.
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