Nach der unglaublichen Euphorie, die ab Mitte der 80er-Jahre die italienische Punk-Szene zu einer der dynamischsten des Kontinents gemacht hatte, stagnierte in den 90er-Jahren vieles. Viele der neuen Bands fingen an, sich am amerikanischen Stil »made in New York« zu orientieren, andere rutschten in eine Phase dauernder Experimente.
Zu den vielen Bands jener Tage zählten Burning Defeat; die vier Musiker kamen aus Alessandria in Norditalien, im Gebiet zwischen Mailand und Genua gelegen. Mitte der 90er-Jahre veröffentlichten sie eine EP und eine LP.
Einige Bandmitglieder spielten auch bei anderen Bands davor und danach, die man hierzulande aber kaum kennt. Eigentlich gibt es nur über den Gitarristen Andrea Ferraris mehr zu sagen: Er arbeitete als Musiker, Journalist und Produzent und war bis in die Zehner-Jahre des neuen Jahrhunderts hinein sehr aktiv, weit über die alten Hardcore-Grenzen hinaus allerdings.
Die EP »Singlin' Out The Aims« wurde 1995 von dem halbwegs bekannten Label Green Records veröffentlich; darauf enthalten sind drei englischsprachige Stücke. Sie klingen streckenweise nach dem »New School«-Sound, der um diese Zeit durchaus beliebt war, die Stücke schleppten sich dahin, die Gitarre klang eher metallisch, alles in allem wirkte das ganze durchaus experimentiell und ziemlich lahm.
Es gibt Gründe, warum von dieser Band so gut wie keine Spuren geblieben sind. Für die damalige Zeit waren Burning Defeat aber sehr typisch.
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