15 Mai 2015

Gedichte an der Wand

Seit mindestens fünf Jahren steht mitten in Wolfenbüttel ein Gebäude leer, das die »City« der reizvollen Kleinstadt geprägt hat. Ich meine das Gebäude, in dem jahrelang das Kaufhaus »Hertie« untergebracht war. Wann immer ich in Wolfenbüttel bin, um – wie an diesem Wochenende – in der Bundesakademie für kulturelle Bildung als Dozent tätig zu sein, versetzt mir der Anblick einen Stich.

Immerhin kam jemand auf die tolle Idee, riesige Plakate an die Wände und an die leeren Schaufenster zu pinnen und auf diese Gedichte zu drucken. Jetzt kann man immerhin Gedichte lesen, wenn man durch die Innenstadt spaziert und das marode Gebäude bewundert.

Das ist eine schlaue Idee. Noch schlauer wäre natürlich, das schöne Gebäude in irgendeiner Art wieder aufzumöbeln. Aber Gedichte oder Kunst sind oder wären schon mal ein brauchbarer Ansatz ...

1 Kommentar:

  1. Das kenne ich von hier auch sehr gut. Ehemals Karstadt, dann Hertie, jetzt seit Jahren leer. Ein riesiges Geschäft mitten in unserem eh um Attraktivität sehr armen Shopping-Center.
    Auch dort sind die Scheiben verklebt, zwar nur mit Buchwerbung, aber immerhin.
    Dennoch ist es äußerst traurig seit Jahren diese leeren, großen Räume dahinter zu wissen.

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