Wenn ich einen Standpunkt der Pegidioten teilen kann, ist es tatsächlichi der, die bundesdeutsche Presse zu kritisieren. Der Begriff »Lügenpresse« ist aus den unterschiedlichsten Gründen falsch – aber wie falsch und unlogisch häufig berichtet wird, lässt sich täglich an unzähligen Beispielen festmachen. So schreiben viele der sogenannten Journalisten einfach voneinander ab oder übernehmen kritiklos die Aussagen der Polizei.
Ein schönes Beispiel dafür erlebte ich am gestrigen Abend und an der Reaktion der sogenannten Qualitätsmedien am heutigen Tag. (Ich verzichte auf die Angabe von Quellen. Wer mithilfe von »Pegida« und »Karlsruhe« googelt, dürfte genug finden.) Einen Bericht liefere ich vielleicht noch nach, hier erst einmal einige Sätze zur Pressereaktion.
Die Medien schreiben von 200 »Islamkritikern« oder »Pegida-Anhängern«; dass es sich zu zwei Dritteln um beinharte Nazi-Schläger und Hooligans handelte, zwischen die paar »bürgerlichen Demonstranten« mit ihren putzigen Schildern kaum auffielen, wird verschwiegen. Auf der anderen Seite wird mal von »700 Pegida-Gegnern« gesprochen, dann sind es wieder »jeweils mehrere hundert« – was nach meiner Rechnung dann mehr wären als 700. Aber zwischen denen sind dann auch wieder »100 gewaltbereite Linksautonome« oder auch »bis zu 200 teils gewaltgeneigte Teilnehmer der Gegenveranstaltungen«.
Wie immer schwanken die Zahlen, wie immer nimmt man irgendwelche Angaben, ohne sie auch nur einmal selbst nachzuprüfen. Und es bleibt ein Bild: Brave Demonstranten unter schwarz-rot-goldenen Fahnen wurden von bösen Linken angegriffen, und die Polizei hat alles getan, damit alles friedlich bleibt.
»Danke, Polizei«, skandierten die Pegidioten am Ende. »Danke, liebe Medien«, skandiere ich in meinem Redaktionsbüro vor mich hin und schäme mich für meinen Berufsstand.
Danke für deinen Bericht. Ich habe so etwas nach den Presseberichten schon vermutet.
AntwortenLöschenIch habe gelesen, Nachrichten über Brasilien und die Brasilianer; viel zu befürchten...
AntwortenLöschenIch habe gelesen, Nachrichten über Deutschland und die Deutschen; viel zu befürchten...
Ich habe gelesen, Nachrichten über die Erde und den Menschen; viel zu befürchten...
Wird nur in der Fiktion schlagen wir ein bessere Zukunft vor?
Klaus, du bist kein Journalist, du musst dich nicht entschuldigen.
AntwortenLöschenMy.
Man mag sich übrigens nicht vorstellen, wie blöd die Pegidioten argumentieren. Bei den Kommentaren auf der Facebook-Seite von ka-news schreibt eine Frau beispielsweise einiges ...
AntwortenLöschenSie könne »nicht verstehen wie man überhaupt gegen Pegida protestieren kann«. Ich zitiere wörtlich und mit allen Schreibfehlern: »die linksfaschisten fordern den volkstot und die zerstörung unserer Städte aber ziehen sich gern die sozialgelder usw rein«
Ich möchte ja jetzt nicht meine Steuerbescheide veröffentlichen, verwette aber meinen letzten Boss-Anzug, dass die Dame weniger Steuern entrichtet als ich ... Aber dafür fordert sie klar: »sollen doch auswandern in so ein islamisches land wenn sie unbedingt nach unterdrückung vergewaltigungen und armut betteln und unseres schöne abendland in ruhe lassen !!!«
Nun denn ...