Eigentlich sollte an diesem Freitag abend, 20. Februar 2015, in der »Alten Hackerei« eine kroatische Band spielen, von der ich noch eine Woche zuvor nicht einmal den Namen gekannt hatte. Aber nachdem ich mir auf Bandcamp die Stücke der Band angehört hatte, richtete ich mich auf einen sehr krachigen Abend ein. Frohgemut schlug ich gegen halb elf Uhr abends in der Punkrock-Kneipe in Karlsruhe auf – um zu erfahren, dass die Kroaten nicht spielen würden.
Immerhin spielten Lost Again, die ursprünglich aus der Region stammen, auch wenn die drei Musiker heute in der Republik zerstreut sind. Ich hatte die Band schon lange nicht mehr gesehen und war dann doch gespannt. Bis der erste Ton erklang, verbrachte ich die Zeit mit Labern und Biertrinken – wie immer eigentlich.
Als die Band auf der Bühne stand, dauerte es wegen der Unterhaltungen einige Zeit, bis ich es endlich ins Innere der »Alten Hackerei« schaffte. Ich wurde positiv überrascht: Lost Again erwiesen sich als ganz schön druckvoll. Schnellen Punk gab es, der immer mal wieder knackige Melodien dazwischen haute; der große Hit fehlte allerdings, so dass bei mir hinterher nicht so viel hängen blieb. Die Band ließ es auf jeden Fall gut krachen – ein schönes Konzert.
Hinterher gab's noch ein Bier sowie weitergehende tiefschürfende Gespräche: Szene-Tratsch beispielsweise über Freunde und Bekannte, Musiker und Fanzineschreiber. So mochte ich es, und in bester Laune düste ich gegen halb zwei Uhr dann nach Hause.
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