Wer Urlaub hat – so wie ich in dieser Woche –, kann sich Dinge erlauben, für die er häufig keine Zeit findet. Man kann ausschlafen, man kann im Bett herumgammeln und dort noch ein gutes Buch lesen (derzeit: »Der Ozean am Ende der Straße« von Neil Gaiman; ein Meisterwerk!), man kann laut Musik hören (heute mal wieder Offspring aus den 90er-Jahren), und man kann sich auch mal einen Tag Zeit nehmen und durch die Gegend fahren.
So am Mittwoch, 19. Oktober. Ich fuhr morgens in aller Gemütsruhe los, hörte unterwegs ein Hörspiel an (eine Folge von »Doktor Sonderberg« aus dem Zaubermond-Verlag) und erreichte fast auf die Minute genau ein Haus in Hochdahl, einem Ortsteil von Erkrath. Dort besuchte ich einen Mann, den ich als Science-Fiction-Experten seit vielen Jahren kenne und schätze; dazu kamen zwei weitere Männer, die ich persönlich und fachlich mag.
Was wir alles besprachen, kann hier nicht zusammengefasst werden. Wir sprangen thematisch wild herum, wechselten auch mal mitten im Satz das Thema: von persönlichen Geschichten zur klassischen Science Fiction, dann zur Zukunft des Verlagswesens und zu aktuellen Tratschgeschichten aus der internationalen Verlagslandschaft. Es ging kunterbunt hin und her, dazu aßen wir Pizza, tranken Kaffee und allerlei anderes Zeugs, und als ich Stunden später wieder ging, war mein Kopf voller neuer Ideen und Eindrücke.
Von Hochdahl fuhr ich nach Ohligs; wer mit diesen Örtlichkeiten nichts anfangen kann, den kann ich verstehen: Bis vor einigen Tagen hätte ich das auch nicht gewusst. Ohligs ist ein Ortsteil von Solingen, dort residiert das OX-Fanzine, dort besuchte ich die Redaktion, für die ich seit vielen Jahren meine »Peter Pank«-Fortsetzungsgeschichte schreibe. Ich lernte ein veganes Café kennen, in dem ich die Atmosphäre sehr positiv fand, und auch hier wurden im Schnelldurchlauf die Themen während des Gesprächs gewechselt, und hier ging ich ebenfalls mit einem Kopf voller neuer Impressionen.
Die Rückfahrt verlief ebenfalls ruhig. Ich hörte ein unglaublich packendes Krimi-Hörbuch (»Blutiges Erwachsen« von Roger Smith, gelesen von dem hervorragenden Schauspieler Matthias Brandt), das so spannend war, dass ich mir fast noch einen Stau gewünscht hätte, um mehr von der mitreißenden Geschichte mitzubekommen. Aber alles ging gut, und als ich kurz nach Mitternacht daheim war – wieder fast auf die Minute genau zur avisierten Zeit –, hatte ich das Gefühl, einen richtig schönen Urlaubstag verbracht zu haben.
Renewing forces für den alltag. Und hoffen, dass die zukunft tag der freude und der erneuerung...
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