29 Oktober 2014

Scheisse Minnelli zum vierten Mal

Wer auf den mittlerweile schon klassischen Hardcore-Punk steht, wie er ab der Mitte der 80er-Jahre aus den USA nach Europa herüberschwappte, für den ist die Band Scheisse Minnelli sicher keine Überraschung mehr. Die Band mit ihrem amerikanischen Sänger steht für ruppigen Sound mit ebendieser Musik, und sie spielt sich seit vielen Jahren den Arsch ab – mit »Sorry State Of Affairs« liegt jetzt die vierte Platte der Band vor.

Seien wir ehrlich: Wer musikalischen Fortschritt erwartet hat, der ist schief gewickelt. Der Sänger drückt mit seiner Stimme die Stücke durch, die Band rotzt rasant dazu ihre schnellen Riffs; das ganze ist durchaus melodisch, wenngleich die Melodien eher von der angepissten Sorte sind.

Der Sound ist knallig und auf den Punkt gemacht, das macht Laune. Er geht nicht so gut ins Ohr; auch wenn die Stücke überzeugen, fehlt der »Hit«, der den speziellen Charakter bestimmen würde. Ausgerechnet die Cover-Version von »In The Ghetto« hat so etwas zumindest ansatzweise zu bieten.

Hin wie her: Die Band ist krachig und gut, vor allem live überzeugt sie. Dass die Platte keine weiteren Überraschungen zu bieten hat, kann man ja durchaus auch als positiv bewerten ...

1 Kommentar:

  1. Wer sich davon überzeugen will, wie SCHEISSE MINNELLI klingen, findet auf Youtube unter anderem dieses Stück:

    https://www.youtube.com/watch?v=0yvTen63LxE

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