12 Juli 2014

Munich Round Up 179

Zu den großen Fanzines, die es seit vielen Jahrzehnten gibt, zählt ohne Zweifel das »Munich Round Up« aus München. In meiner Sammlung finden sich Ausgaben aus den späten fünfziger Jahren – 1958 starteten Science-Fiction-Fans dieses ungewöhnliche Heft. Seit Anfang an dabei ist Waldemar Kumming, dessen Konterfei auch das Titelbild des Fanzines ziert.

Nach über fünfzig Jahren gibt Waldemar jetzt die Arbeit an seinem Fanzine auf; die aktuelle Nummer 179 ist die letzte Ausgabe des Traditionsblattes unter seiner Regie, das früher stets sarkastisch und ironisch war. Leider blickt Waldemar nur auf zwei Seiten zurück auf die vergangene Zeit – ich hoffe, dass irgend jemand die Geschichte einmal schön zusammenfasst und veröffentlicht. Eigentlich wäre das ein Thema für ein Buch.

Auf den 42 A4-Seiten der aktuellen Ausgabe bleibt man ein wenig schwach. Neben dem Vorwort und dem Rückblick gibt es nur einen ellenlangen Artikel von Jesco von Puttkamer.

Der Autor gehörte zu den Gründern von »MRU«, wie das Fanzine abgekürzt wurde, machte später eine Karriere als Autor und noch später bei der amerikanischen Raumfahrt-Agentur NASA; er starb Ende 2012. Der Artikel fasst aktuelle technisch-wissenschaftliche Entwicklungen rings um den Mars-Flug noch einmal zusammen – informativ, aber nicht weltbewegend.

Schön finde ich, dass die »MRU«-Geschichte noch nicht ganz zu Ende ist. Thomas Recktenwald führt das Fanzine fort – ich wünsche ihm dabei viel Glück! 

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