Wieder einmal habe ich ein Hörspiel aus der Serie »Detektei Sonderberg & Co.« gehört; es war die vierte Folge. Mittlerweile ist die Serie bei Nummer sieben angelangt. Und wie bei allen anderen Folgen zuvor fühlte ich mich hervorragend unterhalten – ein wenig öffentliches Lob will ich dennoch loswerden.
Die Geschichte spielt im Düsseldorf des Jahres 1889. Fahrräder sind eine neue Erfindung, und dass Frauen damit auf den Straßen unterwegs sind, verwirrt so ziemlich jeden. Die Polizei ermittelt mies oder gar nicht, und Fingerabdrücke werden als »modernes Zeugs« abgetan. In dieser Zeit wird Dr. Sonderberg, der Detektiv, in einen Fall verwickelt, bei dem ein ermordeter Bäcker, einige Straßenkinder und einige Erpressungen zusammengehören.
Wie es sich gehört, gehen alle Ermittlungen anfangs in eine falsche Richtung. Sonderberg stöbert allerlei unruhige Geister auf und legt sich mit den Straßenkindern an. Seine Assistentin und sein Neffe helfen ihm auf ihre manchmal widerspenstige Art, die Polizei behindert ihn mehr – aber letztlich wird der Übeltäter gefunden und verhaftet.
»Detektei Sonderberg« ist eine Hörspielserie von Zaubermond Audio. Dennis Ehrhardt, der Verlagsgründer, ist hier Autor und Produzent in einer Person. Wo ich normalerweise eine solche Doppelposition als heikel empfinden würde, klappt hier alles: Die Dialoge sind pointiert, oftmals witzig, der Fall entwickelt sich folgerichtig, und alle Geräusche – inklusive eines unmusikalischen Polizeichors – passen hervorragend zur Geschichte.
Das ist große Hörspiel-Unterhaltung, die zu Recht gelobt wird. Kein intellektueller Krimi, aber eine muntere Geschichte mit vielen Wendungen und absolut nachvollziehbaren Hauptfiguren. Wer Hörspiele mag, sollte hier unbedingt reinhören! Auf der Zaubermond-Seite gibt es genügend Hörbeispiele.
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