08 Mai 2014

Front machen Front

Es ist eigentlich erstaunlich, dass ich Front unlängst erst zum allerersten Mal gesehen habe; die Platten der Band aus Mainz mag ich ja seit langem. Die aktuelle Langspielplatte, die schlicht »Front« betitelt ist, bildet da keine Ausnahme.

Nach wie vor ist die Band vom Uralt-Deutschpunk der späten 70er-Jahre beeinflusst – an diesem Erfolgsrezept wird nicht gerüttelt. An die alten Fehlfarben erinnern dann sogar Stücke wie »Onanie und Alltag«, wo die Annäherung an die Vorbilder sogar mittels eines Titels funktioniert.

Front ist eigenständig genug, keine Sorge. Man nimmt die Vorbilder und macht sein eigenes Ding draus – dabei entsteht ein zackiger Sound, der alle zwölf Stücke auf der Platte beherrscht. Textlich ist das alles große Klasse, man schwankt zwischen Ironie und durchaus ernsthaften Texten à la »Das geht vorbei / Wenn die Vorstadt brennt«.

Wer auf Titel wie »Sieg Smile« oder »Derrick SS« kommt, weiß auf jeden Fall zu texten; das ist nicht platt, auch wenn es auf manchen so nach dem ersten Blick wirken könnte. Und auf witzig getrimmt ist hier ebenfalls nichts. »Soviel Spaß und nichts zu lachen«, meinen Front dazu, und das passt bei dieser hervorragenden Platte wie die Faust aufs Auge.

1 Kommentar:

  1. Wer mehr von der Band FRONT aus Wiesbaden hören mag, schaue hier auf Bandcamp:
    http://frontpunk.bandcamp.com/album/s-t-2

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