04 Januar 2014

Provoked bollern die zweite

Nenn es Crust, nenn es D-Beat, nenn es Punk oder Hardcore: Provoked aus Minneapolis in Minnesota ließen in den Nuller-Jahren einen ausgesprochen derben und rasanten Sound auf die Menschheit los. Einmal spielte die Band in Karlsruhe, aber an dieses Konzert kann ich mich nicht mehr erinnern. Mir blieben zwei Langspielplatten, die – wo sonst? – bei Profane Existence Records erschienen sind, und die zweite davon hörte ich dieser Tage einige Male an.

»Prepare For The Cold« kam 2005 raus und erstrahlt auf dem Cover, der Rückseite und dem Beiheft in klassischer Anarchopunk-Ästhetik, wie man sie seit den frühen 80er-Jahre kennt: Totenköpfe, politische Anspielungen, drastische Symbole von Tod und Vernichtung. So klingt dann auch die Musik: eine rabiate Mischung, die vor allem von den zwei kreischend-derben Stimmen vorangetrieben wird.

Die Band walzt auf den zehn Stücken in nicht einmal einer halben Stunde alles nieder, tritt mit »Beatin' Around the Bush« noch einmal gegen den damaligen US-Präsidenten an oder rotzt mit »Mad Heads Collide« eine zynische Szenekritik raus. Das kann ich mir nicht jeden Tag anhören, aber manchmal ist so eine echte Granate durchaus heilsam – was für ein Gebratzel!

1 Kommentar:

  1. Wer mal PROVOKED hören will, kann unter anderem hier klicken (YouTube macht's möglich):

    http://www.youtube.com/watch?v=AxnipUO4U-E

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