17 November 2013

Von Dortmund nach Söllingen

Ganz in der Nähe der mittelgroßen Stadt, in der ich tagaus, tagein zur Arbeit erscheine, liegt die kleine Landgemeinde Söllingen. Es ist so gut wie unbekannt, dass sich in dem Dorf seit Jahren ein echter Nazi-Treffpunkt entwickelt hat: In einer Dorfkneipe finden Geburtstagsfeiern, Vorträge und Konzerte statt, die häufig das rechtsradikale Milieu bedienen.

Die Antifa deckte das vor einigen Jahren auf, worauf dann auch die Polizei ein wenig aktiv wurde. Am Wochenende war der Ort wieder Schauplatz einer Neonazi-Veranstaltung – diesmal berichtet sogar der »Spiegel« darüber. Die Namen der Bands und Aktivisten, die in dem Dorf auflaufen, sprechen Bände und lassen aufhorchen.

Ich frage mich bei alledem nur eines: Wenn es offensichtlich in Dortmund, wo es seit den frühen 80er-Jahren massive Nazi-Probleme gibt, möglich ist, eine solche Veranstaltung zu verhindern, warum findet sie dann im beschaulichen Mittelbaden statt? Ist die grünrote Landesregierung nicht in der Lage, so etwas zu verhindern, oder sind es die Behörden »vor Ort«?

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