Ich habe von der weißrussischen Autorin Swetlana Alexijewitsch erst erfahren, als sie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten hat. Während der Buchmesse bekam ich davon leider nur mit, wer den Preis erhalten hatte, mehr aber nicht – man ist bei einer solchen Veranstaltung eh viel zu sehr damit beschäftigt, seinen eigenen Kram auf die Reihe zu bekommen.
Umso erfreulicher ist, dass die Rede der Preisträgerin nebst anderen Beiträgen in einem schönen Heft des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels dokumentiert worden ist. Am gestrigen Abend nahm ich mir die Zeit und las sie – auf Papier, konservativ wie ich bin.
Auszüge aus diesen Reden finden sich haufenfach im Internet; wer mag, kann googeln oder sonstwie suchen. Mich hat die Art der Autorin berührt, sich auf künstlerische Art den wirklich fiesen Themen ihrer Heimat zu nähern: Tschernobyl, die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg, Afghanistan, dazu die Verelendung und Vereinsamung zahlreicher Menschen.
Ich habe das Gefühl, es gäbe hier eine Autorin zu entdecken, die sich nicht in literarischer Nabelschau verliert, sondern wirklich etwas zu sagen hat. Mal schauen, ob und wann ich dazu komme, mich mit dem Werk dieser Autorin zu beschäftigen ...
Das Tschernobyl-Buch habe ich hier seit einigen Monaten auf dem Stapel ungelesener Bücher liegen, kann aber noch nichts dazu sagen außer dass es mich beim Remittendenstöbern mal angesprochen hat ...
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