16 Juli 2013

Kaput Krauts fragen nach Quo Vadis


Die Kaput Krauts stammen aus Berlin, wo sie seit einigen Jahren ihren Deutschpunk spielen. Wobei Deutschpunk für die Band womöglich eine Beleidigung ist – oder zumindest kurz davor. Mit »bierseliger, harmloser, zufriedener Kacke« beschimpft die Band in ihrem Stück »Gemütlichkeitspunk's Not Dead« einen Teil der heutigen Punkrock-Szene.

Die Band gründete sich irgendwann in der Mitte der Nullerjahre, ich habe sie noch nie live gesehen, kannte sie bislang vor allem über Veröffentlichungen zusammen mit Bands wie Nein Nein Nein. Da passen die fünf Männer auch gut rein: Ihr Punk ist musikalisch modern, ohne sich an aktuellen Zeitgeschmack anpassen, ist weit weg vom klassischen Uffta-Uffta der frühen 80er-Jahre, verzichtet aber auf metallische oder hardrockige Peinlichkeiten der Neuzeit.

Das zeigt die Platte »Quo Vadis, Arschloch?« sehr schön, die es bereits seit einigen Jahren gibt und die bei Twisted Chords veröffentlicht worden ist. Die Stücke sind schnell gespielt und durchaus abwechslungsreich, die Texte durch die Bank ein wenig kryptisch und vor allem reichlich schlau, dazu durchaus auch szenekritisch.

Für Punkrock-Puristen, die geistig in den Jahren 1977 oder 1982 hängen geblieben sind, ist das vielleicht nicht so optimal. Ich mag das und höre die Platte richtig gern.

1 Kommentar:

  1. Wer bei der Band KAPUT KRAUTS mal reinhören will, hier ein Youtube-Link zu einem abwechslungsreichen Stück von der genannten Platte:
    http://www.youtube.com/watch?v=w3bNVlJfKJ0

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