Jetzt habe ich ihn doch gesehen: den Film »Cowboys & Aliens«, der eigentlich zwei Genres in sich vereint, die ich beide mag. Er beginnt als lupenreiner Western, bringt immer mehr Science-Fiction-Elemente und endet mit einer haarsträubenden Action-Schlacht zwischen Apachen, Banditen und anderen Weißen sowie einem Rancher – der einzige, den man als »Cowboy« bezeichnen könnte – gegen monströse, aber reichlich blöde Aliens.
Daniel Craig, sonst eher als »der neue James Bond« bekannt, verkörpert den Banditen Jake Lonergan, der nach seinem Zwangsaufenthalt bei den Außerirdischen ein guter Mensch geworden ist. Harrison Ford, der als Indiana Jones und Han Solo vor Jahrzehnten seine Laufbahn startete, spielt den gemeinen Rancher Woodrow Dolarhyde, der sich zum positiven Helden wandelt. Und Olivia Wilde, die ich bislang als »13« aus der Serie »Dr. House« kannte, spielt eine junge Frau, die erstaunlicherweise bei aller Action gut geschminkt ist und selbstverständlich nicht nur reiten, sondern auch mit Schusswaffen umgehen kann.
Seien wir ehrlich: Der Film ist höherer Blödsinn, und alle Verrisse sind berechtigt. Er startet als beinharter Western, was mir gut gefallen hat, und wird immer blöder, je mehr die Aliens ins Spiel kommen. Dabei ist er aber nicht witzig, womit aller Unfug zu entschuldigen gewesen wäre, sondern bleibt bierernst.
Und daran scheitert »Cowboys & Aliens«. Nicht einmal Genre-Fans, denen man den dämlichsten Science-Fiction-Mist zumuten kann, dürften daran ihre Freude haben. Ich bereute nicht, den Film im Kino verpasst zu haben, und fand ihn auf DVD reichlich überflüssig. Schade.
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