Ich war fleißig an jenem 26. März 1983: Gleich vier Gedichte schrieb ich, und ich tippte sie mit meiner klapperigen Kofferschreibmaschine auf ein A4-Blatt, auf Öko-Papier, wie es damals durchaus Mode war. Inhaltlich möchte ich die Texte gar nicht mehr sonderlich kommentieren; es war die Art von Lyrik, die viele 19-jährige Jugendliche um diese Zeit verfassten.
Ein Gedicht hieß »Vor Ostern« und spielte mit meinen Erwartungen an die Reise nach Marokko. In »Palavern« jammerte ich emo-mäßig von »grenzenloser Einsamkeit«, ein auch sprachlich erschütternder Text.
Fast schon literarisch war »Alice und Gulliver«, der Versuch, einige literarische Entdeckungen mit Logik, Realität und Phantasie in einen Topf zu werfen. Witzig finde ich auch heute noch »Kleptomane«, ein Text über Ladendiebstahl – anfangs der 80er-Jahre klaute ich nicht nur einmal.
Wie immer in solchen Fällen sitze ich heute vor den Texten und erkenne den jungen Mann kaum wieder, der diese Texte vor dreißig Jahren verfasste. Schon klar, das war ich selbst – aber seit dem hat sich eben doch sehr viel verändert ...
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