Es ist ziemlich genau dreißig Jahre her: Ich war ein Jugendlicher, der auf dem Dorf wohnte, wieder zur Schule ging, sein Geld nebenbei als Jobber in einem Supermarkt und an einer Tankstelle verdiente, der noch bei seinen Eltern wohnte und ansonsten viel mit obskuren Leuten in der gesamten Republik kommunizierte. In dieser Zeit erhielt ich ein Angebot, das mein Leben für immer verändern sollte.
»Magsch nicht ab und zu für die ›Südwest Presse‹ schreiben?«, fragte der schnauzbärtige Lokaljournalist, der viel rauchte, gern lachte und zahllose Artikel verfasste. Wir trafen uns in der Kneipe, die zum Supermarkt gehörte, blickten auf den Parkplatz hinunter und sprachen über meine berufliche Zukunft.
Am Ende des Gesprächs war klar: Ich würde freier Mitarbeiter der Freudenstädter Lokalausgabe der »Neckar-Chronik« werden, die wiederum eine Teilausgabe des »Schwäbischen Tagblatts« war. Und weil der Mantel der Zeitung von der »Südwest Presse« kam, hatte sich in Freudenstadt dieser Begriff eingebürgert.
Ab März 1983 verfasste ich meine ersten Texte über das Jugendzentrum und seine Aktivitäten, über die Literarische Werkstatt und andere »kleine Themen«; ab Mai 1983 wurde ich stärker in die Redakteursrunden eingearbeitet. Recht schnell wurde ich »Pauschalist«, bekam also ein Fest-Honorar als Grundlage, ebenfalls schnell wurde ich komplett für Sonntagsdienste eingeteilt, und irgendwann im Jahr 1983 schrieb ich praktisch die ganze Wochenend-Ausgabe allein.
Der Rest ist Geschichte ...
Kratuliere! - Bei mir wird es noch bis, ich glaube, April 2016 dauern; dann kann ich auch einen solchen Blogeintrag schreiben ...
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