Immer noch sitze ich auf der Leipziger Buchmesse fest. Die Autorinnen und Autoren, die auf der Fantasy-Leseinsel aus ihren Romanen vortragen, sind teilweise von unterirdischer Qualität – Ausnahmen bestätigen die Regel, und die Profis können meist auch richtig gut vorlesen. Besser sind sie allemal als die armen Hobbyautoren, die an Ständen vorlesen, über denen Schilder mit »Verlag sucht Autor« hängen.
Mein Highlight am frühen Morgen war die Dame, die ihren Verlag folgendermaßen ankündigte: »Ich lese für den XXX-Verlag. Der Verlag verlegt Bücher nicht nach dem Inhalt, sondern nach der Länge.«
Da war ich baff, das ist schließlich mal ein ungewöhnliches Prinzip. Mein Kommntar: »Wie wäre es denn, mal Bücher nach Qualität zu verlegen?« Man muss sich eingestehen, dass ich ein Messe-Misanthrop bin.
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