17 Januar 2013

Disco in Oslo


Dass ich nicht mehr »up to date« bin, was aktuelle Entwicklungen und Bands in der Punkrock-Szene angeht, weiß ich selbst. Und so stellte ich dieser Tage verblüfft fest, dass die Band Disco//Oslo – die schreibt sich wirklich so – seit 2008 existiert und in der Zeit diverse Tonträger veröffentlicht hat. Mir ist die Band erst durch ihre Langspielplatte aufgefallen, die Sommer 2012 erschienen und offensichtlich bereits vergriffen ist. (Die Nachpressung kommt aber bald.)

Disco//Oslo stammen aus Oldenburg, sind vier eher normal aussehende Männer und machen Punk mit deutschen Texten; meinetwegen hat dieser Punk auch noch einen Schuss Emo, aber für diese Formulierung bekomme ich womöglich demnächst Prügel. Tatsache ist: Die Platte rockt wie Sau; die Texte sind lakonisch und kurz, der Sound treibend und aggressiv, dazu ein immer nach vorne gebrüllter Gesang.

Es ist ja tatsächlich so, dass es derzeit eine Reihe von Bands aus deutschen Landen gibt, die so ähnlich klingen: Das ist Deutschpunk der neuesten Generation, der so viel nichts mehr zu tun hat mit den 80er-Jahren, der eigenständig daher kommt und von manchen Hörern vielleicht sogar als »studentisch« abqualifiziert wird, rasant und auftrumpfend, nicht stumpf, aber auch nicht weinerlich und schlapp.

Die Band aus Oldenburg gehört zu den besten der neuen, die ich in letzter Zeit gehört habe. Ich will die jetzt auch mal live sehen.

1 Kommentar:

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