Fahre ich nach Italien, halte ich meist noch mal im südlichsten Deutschland an – bevor es durch die Schweiz geht, wo man entweder Geld tauschen muss oder einen schlechten Umtauschkurs bekommt. In diesem Jahr steuerten wir Rheinfelden an, an dem ich in all den Jahren nur vorbeigefahren war. Wir wollten einen Kaffee trinken und nochmal das Auto auftanken.
Den Kaffee nahmen wir in der Innenstad ein. Rheinfelden ist eine echte Kleinstadt; die Fußgängerzone war sehr ruhig, fast schon verschlafen. In der »City Lounge« fanden wir Plätze in der Sonne, wo wir unseren Kaffee bekamen und ich auch noch mal die Toilette aufsuchen konnte.
Ich genieße es, in einer Fußgängerzone zu sitzen und den Leuten zuzuschauen. In Rheinfelden war an diesem Sonntag nicht viel zu gucken. Ab und zu bummelte jemand vorbei, ansonsten herrschte die geruhsame Stille, die ich in Karlsruhes Innenstadt nur morgens gegen sechs Uhr erleben kann.
Fast wäre ich eingedöst. Der Wind blies eine leere Plastiktüte vorbei, gelegentlich kam ein Passant, zwei Leute an einem Nachbartisch unterhielten sich mit halblauter Stimme, an den Spielautomaten saß ein einzelner Mann und stopfte immer mal wieder ein Geldstück hinein – es war fast zu ruhig, um wahr zu sein. Aber dann fuhren wir doch weiter ...
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