Rückblick auf den Venedig-Trip im April 2012
»Mindestens ein Museum müssen wir besuchen, wenn wir in Venedig sind.« Auf dieses Statement hatten wir uns geeinigt. Nur: Was guckt man in einer Stadt an, in der es von Museen nur so wimmelt? Moderne Kunst? Klassiker? Plastiken? Möbel?
Wir entschieden uns für die »Gallerie del'Accademia di Venezia«, und dieser Besuch lohnte sich. Es kostete elf Euro Eintritt, eigentlich ein stolzer Preis, aber wir waren mehrere Stunden in diesem Museum, bis uns fast die Füße wehtaten, und das war alles in allem super-interessant.
Gezeigt werden in dem wuchtigen Gebäude im südlichen Teil der Altstadt vor allem die »alten Meister«, was ein weit gespannter Begriff ist. Aber es geht mit byzantinischer Kunst los, sprich, im tiefsten Mittelalter: Altäre mit viel Blattgold, seltsame Madonna-Bilder und andere Kunstwerke, die man wahrscheinlich nur dann richtig einordnen kann, wenn man die entsprechende Zeit studiert hat.
Der Schwerpunkt liegt auf dem 16. und 17. Jahrhundert: In dieser Zeit statteten die Großen der Kunst die Kirchen und Paläste in der freien Republik Venedig mit haufenweise Bildern und Statuen aus. Teilweise waren das richtig große Bilder, eines davon gut ein Dutzend Meter breit und über drei Meter hoch – eigentlich ein Comic, denn viele der Details zeigten kleine Geschichten.
Selbst wenn man sich nicht sonderlich gut mit Kunst auskennt, wie es bei mir der Fall ist, wird man mit starken Bildern und faszinierenden Eindrücken belohnt. Staunend spazierte ich durch die großen Räume, guckte auf Fürsten und Landschaften, auf Statuen und Altäre.
Zu manchen Bildern gab's im Reiseführer einigermaßen brauchbare Erläuterungen, und das fand ich dann interessant: In einem solchen Fall kapierte ich dann auch, wer denn warum auf dem Bild in welcher Post abgebildet worden ist. Ein echter Fan klassischer Malerei werde ich sicher nicht werden, aber die »Academia« kann ich jedem empfehlen.
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