Die Sonne ging langsam unter, es sah wieder nach Regen aus. Bald würde es dämmern, dann würde das Licht der Restaurants entlang des Kanals eine besondere Stimmung aus Urlaubslust und Gelöstheit verbreiten.
Wir ließen uns an einem freien Tisch nieder, direkt neben dem Kanal, keine zehn Meter von der Vaporetto-Haltestelle und keine fünfzig Meter von der Rialtobrücke entfernt. Und dort tranken wir Spritz, der Mix aus Aperol und anderem Zeugs, der in den letzten Jahren auch in deutschen Landen zu einem Sommer-Hitgetränk geworden war.
Die orangerote Flüssigkeit schmeckte lecker, der Preis war übrigens völlig normal, und wir genossen die Stimmung am frühen Abend. Noch waren viele Touristen am Ufer des Canale Grande unterwegs, noch tummelten sich Schulklassen und Gruppen von Busreisenden auf der steinernen Brücke, aber es war schon deutlich weniger los als am Nachmittag.
Es war eine richtig schöne Stunde: leckeres Getränk, gute Gesellschaft, entspannte Stimmung. So ließ es sich in Venedig sehr gut aushalten. Als ein leichter Nieselregen einsetzte, gingen wir – aber zu diesem Zeitpunkt lag bereits Dunkelheit über der Stadt.
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