Wenn ich in diesen Tagen aus dem Fenster schaue, scheint die Sonne. Selten kam mir ein März so sonnig und schön vor wie in diesem Frühjahr 2012. Umso besser ist es dann, ein altes Foto in die Hände zu nehmen.
Im März 1988 kam ich aus Westafrika zurück und landete in einem echten Schnee-Chaos. Es schneite ununterbrochen auf das Dorf im Nordschwarzwald herunter, in dem das Haus meiner Eltern steht und in dem ich damals wohnte. Man wusste irgendwann nicht mehr, wohin man den Schnee schaufeln sollte.
Das belegt ein Bild, das meine Mutter in diesem März 1988 aufnahm. Sie schoss es aus dem Fenster im Obergeschoss, aus genau dem Zimmer heraus, das ewig lang mein Kinderzimmer gewesen war und in dem ich zu der Zeit wieder wohnte.
Man sieht das Haus schräg gegenüber und die Garage daneben, beides versinkt im Schnee. Der Weg ist weiß, der Himmel ist weiß, die Bäume weiter unten begrenzen buchstäblich die Welt. Alles dahinter verschwimmt in einer Flut von Flocken, die dicht an dicht vom Himmel fallen.
Es war ein harter Winter, und er zog sich weit ins Frühjahr hinein. Einen großen Teil dieses Winters hatte ich in Niger, Burkina Faso und Togo verbracht, vor allem in Togo – und es war mein letzter Winter im Haus meiner Eltern.
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