05 November 2011

Kritischer Urlaubsblick

Ich halte mich eigentlich für einen Menschen, der kreativ ist. Im Verlauf der letzten dreißig Jahre entstanden genügend Kurzgeschichten und immerhin zwei Romane, die veröffentlicht worden sind, die also zumindest die jeweiligen Herausgeber und Verleger für lesbar genug fanden. Und grundsätzlich macht mir das Schreiben sehr viel Spaß.

Nur: Im Jahr 2011 bekam ich so gut wie nichts auf die Reihe. Es reichte zu den alle zwei Monate fälligen Folgen von »Peter Pank«, aber mehr schaffte ich nicht - und die wurden schon immer sehr erzwungen.

Der Grund liegt auf der Hand: Es war die permanente Arbeitsüberlastung. Aus diesem Grund nahm ich in meinen Kurzurlaub ja auch einen Computer mit. Klammheimlich hatte ich die Idee, zumindest die eine oder andere Kurzgeschichte zu verfassen.

Ich schrieb nichts.

So gut wie nichts zumindest. Auf dem Balkon, wo ich gut hätte schreiben können, starrte ich auf den Bildschirm, hörte immerhin den Punkrock, den ich auf der Kiste hatte, oder blickte auf das Meer hinaus - aber ich bekam praktisch nichts geschrieben. Und wenn ich was tippte, fand ich es selbst nicht besonders gut.

Das finde ich erschütternd.

2 Kommentare:

  1. Manchmal ist die Batterie einfach leer. Und wenn ich das richtig mitgekriegt habe, warst du eine Woche weg. Das reicht nicht...

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  2. Ich finde das normal. Ich hatte im Oktober an der Ostsee auch das Notebook mit, aber nur zu dem Zweck, Tagebuch zu schreiben (in Word; im Blog kam es mit rund zwei Wochen Verzögerung). Aber das ist okay. Und es dürfte auch für dich erkennbar sein, dass der Urlaub nötig war. Anderenfalls wäre es dir nicht so ergangen.
    Sei also nicht enttäuscht, dass du nichts geschrieben hast. Sei erfreut, dass du die Gelegenheit dazu nutzen konntest, aufs Meer zu blicken .

    My.

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