Man merkt auch daran, dass man alt wird, wenn man sich mit immer mehr Leuten nur noch über Arbeit und Stress unterhält. In jungen Jahren ist das definitiv anders: Da ist das Leben so spannend, dass man sich über allerlei andere Probleme kaum einen Kopf machen muss. Und so sitze ich auf der Buchmesse herum, und bei vielen Kollegen kommt das Gespräch unweigerlich auf Stress.
»Ich habe immer Laufschuhe und entsprechende Klamotten dabei«, erzählt der Kleinverleger, der viel auf Reisen ist. »Da kann ich immer joggen, wo immer ich bin, und das beruhigt die Nerven.«
»Ich saß unlängst einen ganzen Tag im Rohbau unseres neuen Hauses«, berichtet ein anderer Kollege aus Norddeutschland, »ich hatte ein Buch dabei, und ich habe mich mit einem Korbsessel von Raum zu Raum begeben, um dort ein Kapitel zu lesen. Das war richtig entspannend.«
Andere Leute gucken fern, früher ging ich auf Pogo-Konzerte und hüpfte herum. So hat jeder seine Mittel, den Stress zu bewältigen. Und wir alle stellen uns nicht mal mehr die Frage, warum wir uns so blödsinnig stressen lassen ...
Wir brauchen den Stress. Genauer: den Eu-Stress. Er macht uns glücklich.
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