Endlich sah ich mal das neue Tollhaus; das Karlsruher Konzert- und Veranstaltungszentrum ist in den letzten Jahren ziemlich umgebaut worden und präsentiert sich jetzt deutlich moderner. Vor allem der neue Konzertraum, den ich mir am Samstag, 5. März 2011, anschauen konnte, gefiel mir sehr gut.
Wobei wir nicht wegen des Raumes dort waren, sondern wegen des Mannes, der dort auf der Bühne am Mikrofon stand. Das war Jochen Malmsheimer, der Kabarettist aus Bochum, der mir zuvor nur aus dem einen oder anderen Auftritt im Fernsehen bekannt gewesen war. Viel wusste ich nicht über ihn, also kam ich mit entsprechend zurückhaltenden Erwartungen hin.
Nach einer Minute hatte ich Tränen in den Augen. Vor Lachen, versteht sich. Und nach einer Viertelstunde konnte ich schon fast nicht mehr. Es war superlustig.
Malmsheimer macht kein politisches Kabarett, für Comedy ist er aber definitiv zu schlau. Die Gag-Dichte ist hoch, aber viele Gags haben etwas mit Sprache zu tun - es ist oftmals eine Art von Linguisten-Kabarett.
Wer sein Programm »Wenn Worte reden könnten oder 14 Tage im Leben einer Stunde« nennt, der muss ein bisschen aus der Rolle fallen. Und so gibt's bei Malmsheimer eben Sequenzen über die siebziger Jahre, aber eben auch die Schilderung einer Party, bei der Pronomen, Substantive und Umlaute gemeinsam am Saufen sind. Sehr lustig.
Ein gelungener Abend - und garantiert witziger und besser als alle Fasnetsprogramme zusammen.
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