Ich gestehe, dass ich vom Namen des Musikers erst mal abgeschreckt wurde: Johnny Freedom klingt gar zu sehr nach aufgesetztem Polit-Geist. Aber nachdem ich die EP »Die Party ist vorbei« ein paarmal gehört habe, gehe ich davon aus, dass der Mann weiß, wo er herkommt und wo's irgendwie hingeht.
»Punkrock ist nicht nur Musik, sondern auch Saufen« steht es selbstbewusst im Beiblatt der EP, die im Sommer 2010 bei Andisfriends Records erschienen ist. Endlich mal einer, der die Essenz von Punk richtig aufgreift ... da werde ich heute sicher noch ein Tannenzäpfle drauf trinken müssen.
Aber mal ernsthaft: Der Mann ist ein Liedermacher, aber einer, der's punkig krachen lässt. Mit lauter Stimme singt er von einer Massenschlägerei im Bundestag – endlich mal eine sinnvolle Veranstaltung für die Ansammlung von »Eierdieben«, um mal einen Kabarettisten zu zitieren –, dann wieder besingt er den SV Babelsberg.
Das ist alles ziemlich klasse und mit viel Eigenironie und Liebe serviert. Wenn ich das nächste Mal in Berlin bin, brauche ich ein Konzert mit dem Mann!
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