Der Plan war gut: Wir schauen uns in Stuttgart im sogenannten Afterwork-Kino den aktuellen »Harry Potter«-Film an und gehen hinterher gemütlich essen und Bier trinken. Leider verloren wir zu viel Zeit auf der Autobahn und in den Tunnelröhren rings um die Landeshauptstadt, dann ging sonst noch einiges schief – und so sahen wir im Prinzip die zweite Hälfte des Streifens. (Na ja, ein bisschen mehr war's schon.)
Der neue »Harry Potter«-Film, der immerhin siebte der Reihe, war von einigen Journalisten schwer verrissen worden, und das war nicht unberechtigt. Die Hauptfiguren latschen ziemlich lang – aber auch recht dekorativ – durch irgendwelche Einöden, und der Schluss ist dann völlig lahm. Das wiederum ist nicht überraschend: Die Filmemacher wollen ja den zweiten Teil von »Harry Potter 7« auch gut verkaufen.
Ich fand das ganze trotzdem unterhaltsam und unterm Strich gut gemacht. »Hermine« sieht mittlerweile richtig klasse aus, und die Konflikte der drei Teenager, denen wir als Kinozuschauer in den letzten Jahren beim Erwachsenwerden zuschauen konnten, sind einigermaßen glaubhaft umgesetzt. Dazu kommen einige gut eingesetzte Schockeffekte (die Schlange im Gemäuer) sowie ein erstaunlich guter Soundtrack.
Um es anders zu sagen: Ich werde mir diesen Film noch einmal richtig anschauen. So von Anfang an und ohne zu viel Gerede zwischendurch. Wenn ich die zweite Hälfte dann mitsprechen kann, wird man mich im Kinosaal hoffentlich nicht kreuzigen.
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