Ich weiß nicht, wie oft ich in meinem ENPUNKT-Fanzine über die Spermbirds geschrieben habe. Die Band aus Kaiserslautern, die mich schon in den 80er Jahren begeisterte und deren Mitglieder längst in alle möglichen Städte zerstreut sind, ist immer noch klasse. Das gelegt ganz hervorragend die aktuelle Platte »A Columbus Feeling«, auf der sich 13 sensationall gute Stücke befinden.
Die Band ist erwachsen geworden, und Gassenhauser wie »My God's A Skateboard« wird man vergeblich suchen. Stücke wie »Choose Not To Look« oder »Meet Me In The Middle« sind aber großartige Hits, die ins Ohr und in die Beine gehen, wenngleich sie meilenweit vom rasanten Slamdance-Sound der früheren Jahre entfernt sind. Mit durchschnittlich drei Minuten sind die Songs auch ein wenig länger als in den 80er Jahren, was ihnen aber gut tut.
Was die Band konnte und immer noch kann, ist, sich zu modernisieren und mit der Zeit zu gehen, ohne sich an irgendwelche Moden anzupassen. Da stimmt immer noch jeder Akkord, da passt alles, und die Stimme von Lee Hollis knallt über die wuchtigen Gitarren drüber, so dass ich eigentlich automatisch zu pogen anfangen will.
Kein Scheiß: Für mich ist das die bisher beste Platte, die ich 2010 gehört habe. Saugut! Die alten Säcke zeigen noch mal, wie es geht. Und das mit einer Eleganz und Souveränität, bei der es mir die Sprache verschlägt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Leider ist es auch in diesem Blog nötig geworden, Kommentare vorher zu »filtern« und sie erst danach freizuschalten. Ich bedauere das sehr, möchte diese »Sicherungsfunktion« aber beibehalten. Dieser Blog soll keinen Menschen für Beleidigungen und anderes zur Verfügung stehen, die im Zweifelsfall tagelang online sein könnten.
Bitte habt dafür Verständnis - und nötigenfalls auch mal 24 Stunden oder länger Geduld.