18 Oktober 2010

Düster-Wave im Punkrock-Schuppen

»Wenn ich in die ›Alte Hackerei‹ gehe, möchte ich angeschrien werden«, brachte es ein Besucher auf den Punkt. »Und dann will ich idealerweise zurückschreien können.« Beides ging am Freitag abend, 15. Oktober 2010, nicht gerade besonders gut: Die Band Diego aus Karlsruhe spielte auf, und deren Sound passt nicht gerade ideal zum ansonsten von Punkrock und Hardcore geprägten Stilmix der »Alten Hackerei«.

Die Band spielt im weitesten Sinne IndieRock, meinetwegen auch Wave, und das macht sie gut. Die Stücke sind teilweise sehr getragen, werden dann aber zwischendurch von einem wummernden Bass geprägt. Im besten Fall erinnerten mich viele Stücke tatsächlich an die späten 70er Jahre, meinetwegen auch an die frühen 80er Jahre, als der düstere Wave-Sound der Briten hierzulande auf offene Ohren stieß.

Ein lustiges Konzert war das nicht, nein, eher eines für die getragenen Töne. (Seltsames Publikum hatte sich zudem eingefunden, stilistisch in die Ecke »überalterte Ex-Studenten« einzustufen.) Ich fand's gut, wenngleich nicht berauschend und selbstverständlich nicht zum Hüpfen anregend.

Für Hüpfmusik sorgen die DJs hinterher - da gab's zwar auch volle Kanne 70er Jahre, aber dann doch in einer exotischen Mischung aus Nick Straker Band und allerlei Punkrock-Klassikern. Wie immer also in der »Alten Hackerei« ...

1 Kommentar:

  1. Hör Dir mal The Serpentines aus Stuttgart an. Geht in die gleiche Richtung wie Diego.
    http://www.myspace.com/serpentinesmusic

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