Strahlendes Wetter und hunderte von gut gelaunten, meist jungen Leuten: Das New Noise Festival, das am Samstag, 30. Juni, in Durmersheim bei Karlsruhe über die Bühne ging, empfand ich als eine rundum gelungene Veranstaltung. Und das, obwohl ich so viel ja gar nicht mitbekam.
Ich trudelte erst am späten Nachmittag auf dem Festival-Gelände neben dem Jugendzentrum der Stadt ein. Die meiste Zeit trieb ich mich am Stand von Twisted Chords herum, wo ich mit anderen Besuchern laberte und mehr oder weniger geistvolle Sätze in die Öffentlichkeit brachte. Bei den sommerlichen Temperaturen genügten zwei Bier, um mich in einen leicht angesoffenen Zustand zu versetzen. Praktisch und sparsam zugleich ...
Die erste Band, die ich mir ansah, waren Glasses: eine kleine blonde Frau, die wütenden Hardcore ins Publikum brüllte. Das war ziemlich klasse und begeisterte mich; auch die Ansagen waren okay.
Zwischendurch hatte ich meine Lesung. Leider hörte ich selbst mich gar nicht, da im anderen Zelt gerade Alpinist spielten und die Lautsprecher vor mir standen ... War aber trotzdem amüsant und klappte alles gut.
Später guckte ich mir Ritual an, wuchtig-schneller Hardcore. Danach No Turning Back: peinliche Leute im Publikum, teilweise seltsame Ansagen des Sängers; ich kam mir vor wie bei einer Hardcore-Tanzstunde, wo einem von der Bühne heruntergesagt wird, was man zu tun hat. Musikalisch war's die prollige New-York-Schiene, also völlig okay.
Die Karlsruher Band Kaishakunin war für eine Metal-Band ganz okay - das war für meine Ohren kein Hardcore mehr. Dann Celeste, die im dunklen Zelt und mit roten Lampen auf dem Kopf spielten, dazwischen wabernder Trockeneisnebel - sehr düsterer Sound, nicht mein Ding.
Ebenfalls sehr metallisch zuletzt noch Comadre; mich überraschte, wie textsicher das Publikum mitsang. Nicht meine Lieblingsmusik, aber super gemacht. Sehr zufrieden rollte ich dann vom Platz ...
Welche enthält sehr interessanter Artikel. Kaum zu warten, um etwas Neues zu schreiben. Herzlichen Glückwunsch.
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