Denke ich an »Robin Hood«, habe ich eine Verarschung von Mel Brooks oder eine seltsame Verfilmung mit Kevin Costner im Kopf. Aus dem Grund musste ich mir am Montag abend, 14. Juni 2010, die neue Verfilmung mit Russell Crowe und Cate Blanchett und von Ridley Scott anschauen – die Vorberichterstattung hatte mich tatsächlich neugierig gemacht.
Trotz Fußball-WM eilten wir also in den »Filmpalast«, was dazu führte, dass hinterher alle Informationen nachgeholt werden mussten ... Und ich wurde dabei gut unterhalten: Der Film ist nicht so vorhersehbar, weil viele bekannte Details anders dargestellt werden, und er ist bei allem Schlachtenlärm erstaunlich abwechslungsreich geworden.
Geistvolle Unterhaltung erwartete ich keine, und die bekam ich selbstverständlich nicht. Es war ein actiongeladenes Abenteuer, mit schmutzigen Rittern und noch schmutzigeren Bogenschützen, mit einem völlig verrratzt aussehenden London und fies-intriganten Bösewichten.
Darüber nachdenken, wie ein Bogenschütze aus dem unteren Stand auf einmal höfisches Verhalten kennt oder wieso Jugendliche mit angespitzten Holzstangen in einer Schlacht gegen hochgerüstete Ritter antreten und auch noch überleben, ist allerdings zwecklos. Der Film ist streckenweise beeindruckend, aber kein historisch korrektes Dokumentations-Ding.
Ob ich mir die zu erwartende Fortsetzung antu', weiß ich noch nicht. Aber eigentlich reizt es mich nach dem offenen Ende schon, weiter die Geschichte von Robin Longstride zu verfolgen ...
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