30 Juni 2010

Der Salamander jubelt wieder

Als Kind freute ich mich stets, wenn ich ein Heft mit »Lurchis Abenteuer« in die Finger bekam. Ich erinnere mich kaum noch an Details, weiß aber noch, dass mich vor allem die bunten, lebendig wirkenden Zeichnungen faszinierten und ich außer dem Spruch »Salamander, lebe hoch!« nichts im Gedächtnis behielt.

Das ist bald vierzig Jahre her, unglaublich! Damals beneidete ich die Mitschüler, die sogar »Lurchi«-Bücher besaßen – diese konnte man so richtig durchstöbern. Es interessierte mich damals allerdings weder, wer die Zeichnungen anfertigte, noch von wem die Reime waren. Und wahrscheinlich machte sich niemand von uns Kindern einen Kopf darüber, dass wir eigentlich »nur« Werbe-Comics lasen.

Ich benötigte im letzten Jahr tatsächlich das herausragende Sekundärwerk »Magira 2009«, das Jahrbuch zur Fantasy, um mehr zu erfahren. Darin war ein toller Artikel enthalten: »Ein Lurch geht durch die Welt« präsentierte in wunderbarer Art und Weise die »Lurchi«-Geschichten und die Veränderungen in den achtzig Jahren ihres Bestehens – immerhin gibt es die Bildgeschichten seit den dreißiger Jahren.

Deshalb habe ich auch mit großem Vergnügen die Neuausgabe der »Lurchi«-Geschichten gelesen. Sie erschien im Esslinger-Verlag, der vor allem Kinderbücher herausgibt; es gibt bereits mehrere Bände, aber ich habe bislang nur den ersten durchgeschmökert.

Klar sind die Geschichten hanebüchen und zeitweise stark am Zeitgeist der Weimarer Republik orientiert, und natürlich sind die Reime unter heutigem Gesichtspunkt völlig veraltet und holperig. Aber die Zeichnungen sind immer noch klasse, sie sind richtig dynamisch, und sie strahlen tatsächlich Leben aus.

Es machte mir viel Spaß, über einen Zeitraum von einigen Wochen immer mal wieder eine »Lurchi«-Geschichte zu lesen. Meist sind es hübsche Abenteuer, unter anderem im Weinberg, in Indien oder im Wilden Westen; sie werden unbekümmert erzählt und noch unbekümmerter bebildert. Eine schöne Neuausgabe!

Übrigens ist das Buch auch richtig schick geworden: Es ist ein Hardcover, orientiert sich in der Optik an den alten »Lurchi«-Geschichten, und es enthält ein kurzes Vorwort. Ich glaube, ich besorge mir bald die Fortsetzung!

(Wer das Buch haben möchte: Es erschien im Esslinger-Verlag, ist 174 Seiten stark und kostet 12,90 Euro. Die ISBN ist die 978-3-480-22490-6, und man kann's mit deren Hilfe überall im Buchhandel bestellen.)

29 Juni 2010

Blog-Rückstau

Irgendwie komme ich nicht einmal mehr mit dem Schreiben meines Blogs hinterher. Das Wochenende war ereignisreich: Fußballgucken, Lesung machen, Hardcore-Festival besuchen, Grillen, Trinken, Fußballgucken.

Ich war am Montag auf einer Dienstreise, und insgesamt war die ganze Zeit so viel los, dass ich nicht einmal dazu kam, meine Texte zu liefern. Wundere sich also niemand, wenn mancher Inhalt hektisch oder verspätet kommt.

Immerhin klappte es mit dem Fußballgucken ... Der Freitag abend, 25. Juni, war nicht so erfolgreich. Ich sah einen Teil der Spiele, aber nur in der Zusammenfassung, und verbrachte den Rest des Abends mit Biertrinken und Unfuglabern.

Besser dann der Samstag, 26. Juni, an dem ich Teile des Spiels der Ghanaer gegen die USA sah - streckenweise spannend und richtig flott. Richtig Spaß machte mir am Sonntag, 27. Juni, das Spiel der deutschen gegen die englische Mannschaft, das die »Schland«-Mannschaft verdient gewann.

Abends sah ich mir - während des Grillens - Teile des Spiels Argentinien gegen Mexiko an. (So toll waren Maradonas Jungs dann auch nicht, man kann also Hoffnung haben.) Rasant dann die Brasilianer am Montag, 28. Juni: Wie die das gut spielende Team aus Chile auseinandernahmen, das war sehenswert. Hammer.

25 Juni 2010

Danielle Dax und ihr Cathouse

Warum ich mir 1988 die Maxi-Single von »Cathouse« kaufte, weiß ich beim besten Willen nicht mehr. Das Cover war's sicher nicht, denn das sah aus, als habe man es aus der Hippie-Zeit entnommen und mit irgendwelchen psychedelischen Farben der 80er Jahre verknüpft; wahrscheinlich war ich Opfer einer positiven Plattenbesprechung geworden. Denn von Danielle Dax hatte ich zuvor nichts gehört – und danach kam mir die Dame auch nicht mehr so oft unter.

Dabei hatte die zu dem Zeitpunkt schon eine beeindruckende Karriere hinter sich. Laut Wikipedia war sie Ende der 70er Jahre in einer mir unbekannten Punk-Band namens The Lemon Kittens, bevor sie diverse eigene Schallplatten rausbrachte, alles Popmusik im weitesten Sinne, vorangetragen durch ihre eindrucksvolle Stimme.

Und das ist auch das Herausragende an »Cathouse«: Zu einem treibenden Beat kommen sägende Gitarren und die über allem schwebende Stimme von Frau Dax. Das Stück ist devinitiv tanzbar und spielte in meinen »JuZ-Discos« Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre stets eine wichtige Rolle – die eines Stücks, das die Tanzfläche unweigerlich füllte. Die einen tanzten darauf harmlosen Hüpf-Pogo, die andere versuchten sich an modischem Ausdruckstanz.

Denn wenn's auch Popmusik war, so krachte und schepperte sie doch ziemlich. Danielle Dax war Pop mit einem Wave- und Punk-Anschein, der mir gut ins Ohr ging und den man in der heutigen Zeit noch gut anhören kann. Das war 1988 definitiv kein Fehlkauf, da bin ich mir jetzt sicher.

Romane und Hörbücher rezensiert

Ich lese trotz meines Jobs immer noch gern - und recht viel. Meist nutze ich Dienstreisen oder Urlaubsfahrten dazu, mich in ein Buch zu vertiefen; vor dem Einschlafen schmökere ich meist einige Seiten. Und wenn ich ein Buch gelesen habe, das mir gefallen hat, liefere ich eine Rezension, die dann auf der PERRY RHODAN-Homepage erscheint.

So habe ich unlängst den Roman »Collector« besprochen, der als Paperback bei Heyne erschienen ist. Verfasst wurde der SF-Action-Kracher von dem erfolgreichen Schriftsteller Markus Heitz, der lustigerweise aus Homburg an der Saar kommt, wo ich in den 90er Jahren häufig zu Besuch war. Normalerweise ist Markus Heitz ein Autor von Fantasy- und Mystery-Romanen, jetzt macht er SF - finde ich gut.

Dann eher Fantasy - und die nicht mal gedruckt: »Drachenglut« war der erste Roman des britischen Autors Jonathan Stroud, der durch seine Romane um den Zauberlehrling »Bartimäus« buchstäblich weltberühmt wurde. »Drachenglut« kam vor 15 Jahren raus, die Hörbuchversion liest Rufus Beck - ziemlich klasse übrigens.

Seit vielen Jahren kenne ich Hans Kneifel; seit vielen Jahren arbeiten wir zusammen. Der Mann schrieb über Jahrzehnte hinweg Science Fiction und Fantasy, jetzt kam mal wieder ein historischer Roman heraus: das Taschenbuch »Der Engel der Apokalypse« bei Bastei-Lübbe.

Überhaupt keine Phantastik ist der Roman »Befreiung« des ungarischen Schriftstellers Sándor Márai, der als Hardcover bei Piper erschienen ist. Er schildert die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs in beklemmender Weise - aus der Sicht einer jungen Frau, die in Budapest im Bombenkeller sitzt und auf die Befreiung durch die Rote Armee wartet.

Und jetzt noch ein Klassiker der Fantasy: Robert E. Howard wurde durch »Conan« bekannt, schrieb aber haufenweise andere Sachen. Im Festa-Verlag gibt es die Reihe »H.P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens«, und in dieser sollen nun alle unheimlichen Howard-Geschichten veröffentlicht werden. Der erste Band liegt jetzt vor: »Volk der Finsternis« enthält insgesamt 16 Horror- und Abenteuergeschichten; das fand ich stark.

24 Juni 2010

Ghana ist auch schön

Als ich am Mittwoch, 23. Juni 2010, aus dem Büro kam, war ich eigentlich richtig gut in der Zeit. Ich kam pünktlich nach Hause, zog mich um - und radelte erst einmal ins Training. Das, so dachte ich, könnte ich locker vor dem Fußballgucken erledigen.

Das klappte einigermaßen; ich kam nur etwa zehn Minuten zu spät und verpasste nicht so viel. Das Spiel zwischen Deutschland und Ghana fand ich spannend, die Ghanaer hätten meiner Ansicht nach auch locker ein Tor verdient. Die deutsche Mannschaft hatte ein wenig mehr Glück und beharkte das Tor der Afrikaner so lange, bis irgendwann ein Schuss richtig treffen musste.

Erfreulich wie immer: Im »fünf« hielt sich die Zahl der Fußball-Idioten sehr in Grenzen. Es wurde gejubelt und geklatscht, aber niemand schrie »Schland« oder anderen Unfug durch die Gegend. So lasse ich mir's gefallen.

Und wenn Ghana gewonnen hätte, wäre ich jetzt eben für Ghana. Dann müssten die auf jeden Fall weiterkommen und meinetwegen auch Weltmeister werden. Vor über 15 Jahren habe ich das Land bereist und fand es sehr schön. Und da sollte ich auch mal wieder hin ...

23 Juni 2010

Western ungekürzt


Dass ich die Western-Serie »Comanche« absolut klasse finde, habe ich in diesem Blog schon mal geäußert. Dieser Tage erschien bereits der fünfte Band der absolut begeisternden Ausgabe im Splitter-Verlag.

Das Ding heißt »Das Tal ohne Licht« und ist in dieser Form bislang nicht im deutschsprachigen Raum veröffentlicht worden. Vor über dreißig Jahren gab es eine schwer zensierte Veröffentlichung im Rahmen der »Zack«-Comics, und als ich »Comanche« in den 80er Jahren kaufte, erschien der Band nicht in der Reihe der »großen Western-Comics«.

Jetzt ist er da, und es wird klar, warum man das nie veröffentlicht hat. Der Comic ist ziemlich heftig, und er ist eine Auseinandersetzung mit den Themen Gewalt und Selbstjustiz - ein sehr amerikanisches Thema, wenngleich es ein französischer Comic ist.

Spannend erzählt, super gezeichnet, dramatische Story - »Das Tal ohne Licht« setzt auf knallige Effekte im absolut realitätsnahen Stil. Klasse! Wer's nicht glaubt, soll auf der Splitter-Homepage die Leseprobe angucken!

22 Juni 2010

Gammeln in Grenoble

Ein Rückblick auf die Südfrankreich-Reise

Nette Straßencafés, eine ruckelnde Straßenbahn in der Fußgängerzone, eine entspannte Stimmung – und der grandiose Blick auf die schneeglitzernde Felsenkette der Alpen: Das ist Grenoble. Ich war ziemlich begeistert von der Stadt, ich wäre gern länger geblieben, und ich bin mir sicher, dass es nicht mein letzter Besuch in der Stadt war.

Wir hatten uns in einem eher schlichten Hotel in Innenstadt-Nähe einquartiert und bummelten stundenlang durch die Innenstadt. Schöne, alte Bürgerhäuser säumten die Straßen, überall tummelten sich auffallend viele junge Leute, die Stimmung machte einen gelösten Eindruck. In dem einen oder anderen Ladengeschäft ließen wir sogar Geld, und zum Café saßen wir nicht nur einmal an einem schönen Platz herum.

Am frühen Abend saßen wir im Stadtgarten unweit des Flusses, den Wanst mit Wein und leckerem Essen gefüllt, und ließen uns die Restsonne auf den Kopf scheinen. Überall in den Grünanlagen saßen junge Leute, wahrscheinlich Studenten. Wer den Karlsruher Schlossplatz mit seinen riesigen Ausmaßen gewohnt ist, würde sagen, dass die Studenten in Grenoble geradezu dicht aufeinandersaßen – aber es schien niemand zu stören.

Einige junge Männer spielten gut und engagiert Gitarre, was spanisch klang, und sangen so leise, dass es nur leicht ins Ohr drang. Ich hätte dort noch locker eine Stunde länger sitzen können. Ein optimaler, weil leichter Einstieg in eine Urlaubsreise ...

21 Juni 2010

Fußball-Wochenende

Man kann ein Wochenende tatsächlich im Geiste des Fußballs hinter sich bringen, ohne alle Spiele zu sehen, ohne auch nur einmal »schland!« zu brüllen und ohne peinliche Fähnchen. Wobei ich diverse Handicaps zu überstehen hatte.

Am Freitag, 18. Juni, machte ich schon um 13 Uhr Feierabend, um pünktlich zum Spiel der Deutschen gegen die Serbien im »fünf« zu sein. Ich rechnete nicht mit dem Chaos auf der Autobahn und damit auf den Landstraßen und noch weniger mit den Baustellen in Karlsruhe, und so benötigte ich für die knapp 25 Kilometer fast eine Stunde. Radfahren wäre schneller gewesen.

Aber die deutsche Mannschaft verlor auch ohne meinen Beistand, und in der zweiten Hälfte nutzte mein entsetztes Starren nicht mehr viel. Danach düste ich nach Hause, wo ich fleißig arbeitete, Texte schrieb und Manuskripte las; parallel dazu guckte ich gelegentlich Fußball. Das Feierabend-Bier gab's zu vorgerückter Stunde im »fünf«.

Am Samstag, 19. Juni, standen wichtige Dinge auf dem Plan, die mit Fußball nichts zu tun hatten. Aber man kann ja auch Besuche im Baumarkt oder Staubsaugen damit verknüpfen, dass man entweder nach den aktuellen Ergebnissen fragt oder eben die Glotze lauter stellt. So erlebte ich die Niederlage »meiner« Kameruner gegen Dänemark leider eben doch mit.

Bleibt der Sonntag, 20. Juni. Italien gegen die Neuseeland war auch im »fünf« kein sonderlich tolles Spiel; mir schmeckten weder Kuchen noch Kaffee. Zum Ausgleich futterten wir abends in einer Pizzeria in Durlach – aus reiner Solidarität nutzte ich jeden Gang zum Klo, um auf den Fernseher zu gucken. Half den Jungs von der Elfenbeinküste leider nicht ...

18 Juni 2010

Ich bin jetzt an Bord


Punk-Fanzines lese ich seit gefühlten dreißig Jahren, mitschreiben tu' ich seit gut einem Vierteljahrhundert. Und jetzt habe ich bei einem Blatt angeheuert, das auch schon einige Jahre alt ist: das Fanzine Punkrock! aus Mannheim. Wobei das Heft definitiv schöner ist als die Stadt selbst ...

Erschienen ist dieser Tage die Nummer 12, gelesen habe ich sie noch nicht. Ich bin Mitarbeiter: Von mir stammt ein netter Bericht über das »Freak'n'Art-Festival« vom März 2010. Geschrieben in dem Stil, den ich früher beim ENPUNKT-Fanzine hatte.

Ansonsten hat das Fanzine haufenweise interessanter Beiträge zu bieten. Bands wie Strike Anywhere aus Amiland kommen zu Wort, die Riot Brigade und Abfukk aus Deutschland werden interviewt, dazu gibt's coole Mitarbeiter wie Jan Off oder den Herrn Herder.

Das Ding ist hundert Seiten stark, passt in jede Lederjacken-Innentasche (oder meinetwegen auch ins Jackett des Anzugs) und kostet schlappe drei Euro. Gibt's bei guten Plattenverkäufern oder direkt auf der Homepage der Mannheimer Kollegen.

17 Juni 2010

Ich lese in Durmersheim


Zum mittlerweile fünften Mal wird das New Noise Festival im Großraum Karlsruhe veranstaltet: Am 26. Juni 2010 verwandelt sich die Umgebung des Jugendzentrums Durmersheim in eine Hardcore- und Punk-Party. Ich war letztes Jahr zugegen und fand das ganze ziemlich stark.

Diesmal spielen bei freiem Eintritt haufenweise Bands auf, von denen ich viele nicht kenne. Es ist, soweit ich informiert bin, auch teilweise ein sehr metallischer Hardcore, der gespielt wird – ich bin mal sehr gespannt, ob und wie mir die Bands gefallen. Mit Black Friday 29 ist auf jeden Fall eine Band beteiligt, die ich von der Platte her kenne und trotz des Metal-Einflusses stark finde.

Und ich bin da. Allerdings nicht als Band, sondern als Lesender. Genau, ich mache mal wieder eine Lesung. Nach bisherigem Plan ist diese um 19.55 Uhr angesetzt – zwischen zwei Bands quasi und in einem Zelt abseits der Hauptbühne.

Hardcore-Punk oder Punkcore von Starts

Früher nannte man den Sound, den die vierköpfige Band Starts aus dem sächsischen Torgau spielt, schlicht Hard-Core Punk. Also »Hard-Core« und nicht »Hardcore«, und mit »früher« meine ich so was wie 1982. Heutzutage nennt man das ganze dann »Punkcore« und meint damit den wütenden Irokesen-Punk der zweiten bis dritten englischen Punk-Generation, heute mit einem kräftigen Schuss Metal abgeschmeckt.

Damit wären die Starts auch schon ausreichend beschrieben: Auf ihrer zweiten CD/LP »The Next Attack« geht's rotzig und rüpelig zur Sache, wird geknüppelt, was das Zeugs hält, während der Sänger ein Stück nach dem anderen rausbrüllt. Auffallend ist, dass es dazwischen glatt mal ruhigere Töne gibt – und das Stück »Only One«, das mir am besten gefällt, entpuppt sich glatt als eine Mischung aus Liebeslied und Rockerballade.

Klingt jetzt ironisch, ist aber nicht im geringsten böse gemeint: Die Starts überzeugen durch ihre aggressive Ladung, die keinerlei Weicheiertum duldet. Textlich ist man auf der parolig-sicheren Seite, ist gesellschaftskritisch und wütend.

Auffallend dabei: Deutsche Textzeilen werden häufig mit englischen Titeln kombiniert – damit ist die Band auch tatsächlich international verständlich. Stücke wie »Leather, Spikes & Boots« oder »Flame Of Punk«, die an die Punk-Szene adressiert sind, kapiert man auch außerhalb der deutschen Sprachgrenze.

Filigranmusik ist das keine, originell wirkt der Sound auch nicht. Scheiß drauf – im Jahr 2010 macht mir so eine wütende Punk-Granate richtig Spaß. (Erinnert mich an die 90er Jahre, als Recharge und Rawside zum aggressiven Stiefel-Pogo einluden.) Respekt.

16 Juni 2010

St. Pauli und die WM


Endlich ist Weltmeisterschaft, seit einigen Tagen schon, und ich bereue bereits, den Übersteiger 99 nicht im voraus gelesen zu haben. Aber auch so ist es absolut lohnenswert, das »WM-Special« des hervorragenden Fußball-Fanzines durchzuschmökern: In subjektiven Berichten, meist mit augenzwinkerndem Humor, werden auf insgesamt 36 Seiten die Teams der WM vorgestellt; das im A5-Format gehaltene Heft macht richtig Spaß.

Aber auch sonst ist die Lektüre des »Ivanistischen Propaganda-Hetzblattes rund um den FC St. Pauli« wieder mal ein vergnügliches Lese-Abenteuer. Unter anderem wird über das Fan-Verhalten während eines Spiels gegen Rostock gestritten: in ausführlichen Artikeln, Kommentaren und Leserbriefen. Soviel Offenheit findet man in der Fußball-Szene selten.

Weitere Artikel beschäftigen sich mit dem Verein in der Nachkriegszeit, der aktuellen Darstellung im Internet oder auch mit der Tischtennis-Abteilung des FC St. Pauli. Buch- und Plattenbesprechungen runden das unterhaltsame und informative Fanzine ab.

Kosten tut's 1,60 Euro; erschienen ist es bereits im Mai 2010 – aber samt dem Sonderheft kann man's auch jetzt noch lesen. Aber der Besuch auf der Übersteiger-Homepage empfiehlt sich sowieso, auch und gerade für nicht St.-Pauli-Fans.

15 Juni 2010

Keine Strumpfhosen im Wald

Denke ich an »Robin Hood«, habe ich eine Verarschung von Mel Brooks oder eine seltsame Verfilmung mit Kevin Costner im Kopf. Aus dem Grund musste ich mir am Montag abend, 14. Juni 2010, die neue Verfilmung mit Russell Crowe und Cate Blanchett und von Ridley Scott anschauen – die Vorberichterstattung hatte mich tatsächlich neugierig gemacht.

Trotz Fußball-WM eilten wir also in den »Filmpalast«, was dazu führte, dass hinterher alle Informationen nachgeholt werden mussten ... Und ich wurde dabei gut unterhalten: Der Film ist nicht so vorhersehbar, weil viele bekannte Details anders dargestellt werden, und er ist bei allem Schlachtenlärm erstaunlich abwechslungsreich geworden.

Geistvolle Unterhaltung erwartete ich keine, und die bekam ich selbstverständlich nicht. Es war ein actiongeladenes Abenteuer, mit schmutzigen Rittern und noch schmutzigeren Bogenschützen, mit einem völlig verrratzt aussehenden London und fies-intriganten Bösewichten.

Darüber nachdenken, wie ein Bogenschütze aus dem unteren Stand auf einmal höfisches Verhalten kennt oder wieso Jugendliche mit angespitzten Holzstangen in einer Schlacht gegen hochgerüstete Ritter antreten und auch noch überleben, ist allerdings zwecklos. Der Film ist streckenweise beeindruckend, aber kein historisch korrektes Dokumentations-Ding.

Ob ich mir die zu erwartende Fortsetzung antu', weiß ich noch nicht. Aber eigentlich reizt es mich nach dem offenen Ende schon, weiter die Geschichte von Robin Longstride zu verfolgen ...

14 Juni 2010

Schland in der City

Fußball guckte ich im spontan eingerichteten WM-Studio »Beim Harald«. Es gab kühles Bier, der neue Fernseher machte sich auf dem Balkon gut, und die Stimmung war bestens. Nur dass zwei Vuvuzelas in schwarzrotgold durch das Gelände dröhnten, hätte vielleicht nicht sein müssen.

Danach radelte ich gemütlich durch die Nacht, von Mühlburg aus in Richtung Innenstadt. Auf der Kaiserallee waren Fußgänger und Autos unterwegs, dröhnend und trötend, in Fahnen gehüllt und Fahnen schwenkend. Ich fand zwar auch, dass die deutsche Mannschaft sehr gut gespielt und verdient gewonnen hatte, hielt die Euphorie aber für völlig aufgesetzt und übertrieben.

Auf der Höhe des »Sandkorn-Theaters« kam mir ein Mob übertrieben fröhlicher deutscher Volksgeno..., ähm ..., Fans entgegen. »Schland!«, gellte es mir entgegen, ein Meer von Fahnen wehte in meinem Weg.

Ich umkurvte die geballte Ansammlung von Intelligenz, Alkohol und Patriotismus einigermaßen geschickt. »Du bisch ja voll uncool!«, schrie mir ein junger Mann empört nach. Vielleicht muss ich nächstes Mal mit »Schland!« reagieren oder gleich »Oz! Oz! Oz« skandieren.

Den Rest des Abends genoss ich vor dem »Kebap-Express« am Mühlburger Tor. Die Pide schmeckte leidlich, die frische Luft tat gut, und ich genoss es, hupende und fahnenschwenkende Deutschland-Fans zu betrachten. Vor allem auffallend viele junge blonde Frauen hingen aus den Fenstern oder saßen in geöffneten Kofferräumen.

Vor allem, wenn sie an der roten Ampel standen, wo es nicht weiterging, sah das sehr erheiternd aus: Das mit dem Regelnbrechen-in-Feierlaune müssen wir in Deutschland dann doch noch eine Weile üben ...

13 Juni 2010

Hausarbeit versus Fußball

Kein leichtes Unterfangen, an einem Samstag wie dem 12. Juni 2010 ein halbwegs normales Leben mit der Fußball-Weltmeisterschaft zu koordinieren. Da die Spiele nicht sonderlich überzeugten, verpasste ich allerdings nicht so viel.

Immerhin schaffte ich es, parallel zum Spiel zwischen Südkorea und Griechenland ein wenig zu frühstücken und diverse Hausarbeiten zu erledigen. Irgendwann sollten ja mal Bad und Klo in einen halbwegs begehfähigen Zustand versetzt werden ...

Zum Spiel zwischen Argentinien und Nigeria arbeiteten wir auf dem Balkon; wenn die Glotze laut genug ist, bekommt man zumindest einen Teil mit. Spätestens als es darum ging, Grundnahrungsmittel einzukaufen, war's aber Essig mit Fernsehgucken. Dafür war der Supermarkt so gut wie leer, und es gab Super-Parkmöglichkeiten.

Einigermaßen spannend fand ich das Spiel zwischen England und den USA, und ich bedauerte gut fünf Minuten lang den unglückseligen englischen Torwart. In der Pause bastelten wir uns leckere Flammkuchen, und die wurden dann in der zweiten Halbzeit verspeist. Das ziemlich gute Timing klappte nicht ganz, dafür waren die Flammkuchen super – und so viel verpassten wir dann doch nicht.

Meinetwegen kann die WM so weiter funktionieren. Wie ich es aber im Verlauf der Arbeitswoche auf die Reihe bekommen soll, die relevanten Spiele mitzukriegen, ist noch herauszufinden ...

Erinnerungen an Schneller Autos Organisation

Es muss um 2004 gewesen sein, als die Hamburger Band mit dem sperrigen Namen Schneller Autos Organisation in Karlsruhe spielte, im damals besetzten Haus »Ex-Steffi« in der Schwarzwaldstraße beim Hauptbahnhof. Obwohl der Sound der Band im ersten Moment nicht sonderlich eingängig war, kam sie sehr gut an.

Wer mag, kann dazu Emopunk sagen: Die Texte sind ziemlich schlauköpfig, die Musik nicht gerade klassischer Deutschpunk – und auf der Bühne standen recht normal aussehende Typen, die beispielsweise Hemden trugen. Aber live war das klasse. Und auch auf Platte klingt das saugut, wie die Langspielplatte »World« beweist. Die kam 2003 bereits raus und schwankt zwischen »total eingängig« und verkopft.

Elf Stücke gibt's auf der Platte, teilweise unterstützt von einer fies quiekenden Schweineorgel, ansonsten aber durch die Bank mit einem treibenden Rhythmus und tatsächlich tanzbar – allerdings nicht gerade für Stiefel-Pogo geeignet. Wer einen literarischen Vergleich sucht, findet ihn vielleicht bei Dackelblut, wobei das immer hinkt.

»World« ist auf jeden Fall eine Platte, die ich mir nach mehreren Jahren noch anhören kann. Und Schneller Autos Organisation ist eine Band, an die ich gern zurückdenke. Immer noch empfehlenswert!

12 Juni 2010

Zwei Bier in Genf

Es war mein erster Abend in Genf – oder Genève –, und vielleicht lag es daran, dass ich zum ersten Mal da war. Aber irgendwie klappte es an diesem Abend nicht so richtig mit der Stadt und mir; wir wurden keine Freunde.

Dabei war alles gut verlaufen: Hotel gefunden, Auto in der piefigen Tiefgarage abgestellt, Klamotten im Zimmer deponiert, Wertsachen in den Safe gestopft. Dann zu Fuß in Richtung Innenstadt und Richtung See. Der Plan war, gemütlich etwas zu trinken, vielleicht auch eine Kleinigkeit zu essen.

Doch die Innenstadt war an diesem Abend so gut wie tot. Zwar waren Menschen unterwegs, die der warme Frühstommerwind durch die Straßen trieb, aber die Geschäfte hatten alle geschlossen, und nett aussehende Restaurants fanden wir ebensowenig wie normale Kneipen. Zumindest die erste Stunde lang gab es nichts, wo wir anhalten wollten.

Bis wir dann nach einigem Herumlatschen eine Kneipe fanden, in der ich mit meinem miesen Französisch kaum verstanden wurde und wo viele Leute auf wackeligen Stühlen und Tischen im Freien saßen. Dort gab es immer schön kühles »Carlsberg«-Bier, was ich auch in anderen Situationen mag, das mir an diesem Abend aber besonders mundete.

Und so fand dieser Abend dank dänischem Bier doch noch ein schönes Ende ...

11 Juni 2010

Unterwegs mit Monsieur Albert

Bisher mochte ich Navigationsgeräte überhaupt nicht; aus diesem Grund besitze ich so ein Ding auch nicht. Bisher, so dachte ich, finde ich meinen Weg auch ohne technische Hilfe, und nötigenfalls kann ich in einen Stadtplan schauen oder Leute nach dem Weg fragen. Vor allem letzteres ist so falsch nicht, und damit kommt man sogar im Ausland ganz gut durch.

Bei der Reise nach Südfrankreich hatten wir ein geliehenes »Navi« an Bord. Da wir es auf eine sympathisch klingende Männerstimme umgestellt hatten, gaben wir ihm einen Namen. Das Ding hieß jetzt »Monsieur Albert«, und ab und zu bedankte ich mich sehr höflich.

Monsieur Albert hatte seine guten Seiten. Zuverlässig lotste er mich durch das Dickicht französischer Städte (schon mal eine Nebenstraße in Cannes gesucht?), aber ebenso durch dörfliche Umgebung (zwei Meter breite Straßen zwischen Cavaillon und Sisteron). Ebenso zuverlässig verwies er auf Tankstellen, Einkaufszentren und Gaststätten, wenn wir ihn danach fragten. Geschmäcklerisch war er da eine Katastrophe, aber man kann nicht alles haben.

Manchmal war das durchaus gewöhnungsbedürftig. Manche Kreisverkehre kannte Monsieur Albert einfach nicht, und manchmal hätte ich gern mit ihm diskutiert, was die Entfernungsangaben betraf. »In zweihundert Meter rechts abbiegen« ist für mich offensichtlich anders definiert als bei ihm.

Da ich Landstraßen fahren und Autobahnen meiden wollte, lotste mich Monsieur zeitweise über beeindruckende Umwege. Das meine ich ohne Ironie: Die Straßen etwa, die ich zwischen Genf und Grenoble oder zwischen Marseille und Cannes fuhr, die hätte ich ohne Nav sicher nicht angesteuert. Teilweise traumhaft schön, wenngleich natürlich sehr eng und kurvig.

Alles in allem ein sympathischer Zeitgenosse, dieser Monsieur Albert. Am Ende mochte ich ihn geradezu, gab ihn aber leichten Herzens wieder her. Zwischen Rastatt und Karlsruhe und Stuttgart und Mannheim brauche ich so ein Hightech-Gerät dann doch eher selten ...

10 Juni 2010

Zwischen Eis und Schnee

Die Ausgabe 90 des Fanzines OX erschien dieser Tage, und enthalten ist wieder einmal mein Fortsetzungsroman »Und: Hardcore!«, der dritte Teil von »Peter Pank« also. Es handelt sich dabei um die 26ste Fortsetzungslieferung - und nach wie vor spielt die Handlung im eiskalten Januar 1987.

Der Held der Geschichte, der Punkrocker Peter Meißner, geht in dieser Folge mit seinem Kumpel Jörg in die Konfrontation mit den örtlichen Nazis. Das will Peter nicht, der eigentlich seine Ruhe haben möchte - aber Jörg ist stinksauer und sucht seinen privaten Rache-Feldzug. Dabei geht natürlich einiges schief.

Wieder mal spielt die Geschichte in der dörflichen Welt am Rand der Schwäbischen Alb. Die Dörfer sind übrigens ebenso erfunden wie die darstellenden Personen - aber vieles von dem, was ich in den »Peter Pank«-Geschichten erzähle, hätte ja in der Wirklichkeit tatsächlich so ablaufen können ...

Flux mit viel Gehippel

Ich habe erstaunlicherweise nur eine einzige Platte der alten englischen Punkrock-Band Flux of Pink Indians, und das ist eine Platte, die nach ihrer Punk-Phase aufgenomen wurde. Das Ding nennt sich »Uncarved Block«, kam 1986 raus, und für diese Platten kürzte die Band endlich ihren Namen zu Flux ab.

Musikalisch tat sich auch einiges. Anfangs waren die Briten ja auf Crass Records gewesen, hatten dort unter anderem für Vegetarismus und gegen den Krieg gepredigt, waren aber stets punkrockig gewesen. Mit der dritten Platte wandelte sich das ziemlich: Der Sound wurde hippelig, im weitesten Sinne zu einer Art IndieSound der 80er Jahre.

Ziemlich viel Funk, sofern ich das richtig kapiere, ziemlich viel Gehämmer und Getrommel, das alles recht manisch und recht hitzig, alles in allem ein Sound, der ins Ohr und auch in die Beine geht, der aber mit Punkrock nix mehr zu tun hat. Als ich die Platte einer Bekannten vorspielte, meinte sie irgendwann, das klänge wie Techno – und damit hatte sie ja nicht mal unrecht.

Im Prinzip war's wohl ein Bindeglied zwischen Punk und Techno, und von daher ist »Uncarved Block« ein durchaus interessantes Zeitdokument. Kann man sich auch 2010 noch locker anhören.

09 Juni 2010

Handbuch und Frick-Interview

Schick sieht es aus, schick und dick: Das »Handbuch für Autorinnen und Autoren« landete in meinem Urlaub auf meinem Schreibtisch, heute habe ich es endlich durchgeblättert und in den nächsten Wochen und Monaten werde ich es hoffentlich zum größten Teil auch lesen können. Das Handbuch ist längst das Standardwerk für Schriftsteller und andere Schreiberlinge - und ich finde es gut.

Nicht nur deshalb, weil es ein Interview mit mir enthält ... Titel des Interviews: »Science Fiction – ein Randthema für Minderheiten?« Die Fragen stellte Sandra Uschtrin, die das Buch auch im eigenen Verlag herausgibt.

Kern des neuen »Handbuchs für Autorinnen und Autoren« sind aber vor allem 15 Beispiel-Exposés (historischer Roman, Erotikroman, Heftroman, Fantasy, Krimi, Jugendbuch, Kinderbuch, zeitgenöss. Roman, Memoir/Reisebericht, Sachbuch, Ratgeber) mit Kommentaren der betreffenden Agenturen, LektorInnen und AutorInnen. Dazu kommt haufenweise anderes interessantes Lese-Zeugs.

704 Seiten stark ist das Ding - die 49,90 Euro sind da aber auch durchaus angemessen. Ein Nachschlagewerk, ein Standardwerk, ein wuchtiges Werk ... ich freue mich auf die Lektüre!

08 Juni 2010

Fast 2800 Kilometer

Kurzer Rückblick auf den zwei Wochen dauernden Urlaub in Frankreich: nichts spektakuläres, nichts besonderes, eher gemütlich. Wir fuhren mit dem Auto, keine Flugreise, wie früher also ... nur dass diesmal nicht im Auto oder auf dem Campingplatz im Schlafsack sondern eben in Hotels übernachtet wurde.

Nach Zwischenstopps in Genf (eher langweilig) und Grenoble (spannende Stadt) landeten wir im Luberon-Gebiet. Konkret zwischen Roussillon und Gargas, also in den sogenannten Ockerbergen. Traumhaft schöne Landschaft, leckeres Essen, tolle Wanderung.

Danach in die Camargue, mit einer Übernachtung im rein touristischen Port Camargue, dort aber in einem kleinen Hotel. Es gab zu viele Mücken, aber die schöne Landschaft und der gute Wein ließen mich die Stiche im Sumpf leicht ignorieren.

Zuletzt hatten wir eine winzige Ferienwohnung in Cannes, keine fünfzig Meter von einem Hafen entfernt, eher am Stadtrand und gut eineinhalb Kilometer bis zur Croisette. Selten so viele Bonzen gesehen - aber von dort aus unternahmen wir viele schöne Touren in die Umgebung.

Sobald ich es zeitlich auf die Reihe bekomme, gibt es weitere Berichte. Fotos habe ich so gut wie keine: Touristische Aufnahmen kann man sich heutzutage via Google zu jedem Thema einfacher besorgen, und irgendwelche »Quatschbilder« sind mir zumeist zu privat.

07 Juni 2010

Lena, Hotte, Koch und so

Da ist man für zwei Wochen im Ausland, und danach sieht die deutsche Welt ganz anders. Die Nation steht kopf, weil ein 18 Jahre altes Mädel mit einem gelungenen Pop-Song den Grand Prix gewollen hat - plötzlich bringt das glatt einen Nationalitätstaumel mit sich. Schön, dass sich so viele Deutsche mit einer Jugendlichen identifizieren ... oder habe ich das jetzt falsch verstanden?

Schön ist auch, dass Ronald Koch seine Ämter räumt. Damit wird Deutschlands Politik in diesem Jahr ein Stück weit weniger schlimm. Hoffen wir mal ...

Und auch Horst Köhler räumt sein Amt. Ich kann mich an keine vernünftige Aussage des Mannes erinnern, was an meinem schlechten Gedächtnis liegen mag; deshalb kann ich mir hierzu keine Aussage erlauben. Fehlen wird er mir nicht.

War sonst noch was? Offensichtlich muss ich nur das Land verlassen, damit einschneidende Dinge passieren. Ich glaube, ich muss öfter in Urlaub fahren.