Mag sein, dass »Iron Man 2« ein übertriebenes Spektakel für schlichte Gemüter ist. Mag sein, dass es sich um eine chiffrierte Darstellung der amerikanischen Paranoia handelt und um eine Anmerkung zur aktuellen Diskussion um Kopierschutz und geistiges Eigentum. Mag sein, dass alle Kritiker recht haben.
Mir doch egal.
Wir waren in dem Streifen, und ich war völlig begeistert. Klar handelt es sich bei dieser Superhelden-Verfilmung um ein überzogenes Stück Popcorn-Kino, mit einer Action, die teilweise nicht nachvollziehbar ist, und albernen Kämpfen gigantischer Roboter untereinander.
Aber die Schauspieler reißen's raus. Robert Downey Jr. gibt glaubhaft den großkotzigen und zugleich lustigen Industriellen Tony Stark, während Mickey Rourke einen russischen Bösewicht mit nachvollziehbaren Motiven spielt. Klasse ist wieder Gwyneth Paltrow, die allerdings Stöckelschuhe tragen muss, bei der sogar diese Dame ins Stolpern gerät.
Aber der Hammer ist Scarlett Johansson, die ich sonst für überbewertet und ein wenig langweilig halte. In diesem Streifen zeigt sie Action und Sex in einer Art und Weise, dass ich echt staunte.
Kein intellektueller Film, nein - aber das will »Iron Man 2« auch nicht sein. Aber geglückte Hollywood-Unterhaltung mit hohem Pop-Faktor, die richtig Spaß macht.
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