20 Mai 2010

Comanche endlich unzensiert


Als Jugendlicher stieß ich in den »ZACK-Comic-Boxen« und später in den regulären ZACK-Comics auf die Western-Serie »Comanche«, der ich tatsächlich verfiel. Ich mochte schon damals die Abenteuer der 666-Ranch, der attraktiven Chefin Comanche und des raubeinigen Cowboys Red Dust, und als die Comics anfangs der 80er in der Reihe der »Großen Western-Comics« bei Ehapa erschien, kaufte ich sie natürlich.

Schon damals fiel mir beim Abenteuer »Roter Himmel über Laramie« auf, das einiges nicht stimmte. Die Comic-Fanzines jener Tage lieferten die Berichte dazu: Für die deutschen Leser war der Comic entschärft worden, vor allem den Schluss hatte man komplett geändert. Damit, so glaubte man wohl, kann man den Helden sauber lassen und lässt das Kapitel der Selbstjustiz komplett weg.

Die Diskussion ist bald dreißig Jahre her – und jetzt liegt im Splitter-Verlag endlich mal eine Ausgabe des klassischen Comics vor, die lückenlos ist. Da hängt der Sheriff tot am Balken, ohne dass sinnlose Sprechblasen gnädig über die Leiche geklebt werden; da gibt es aber auch stimmungsvolle Seiten, die man uns Lesern anno dunnemals ebenso vorenthielt.

Was der Splitter-Verlag aus »Comanche« macht, ist sensationell. Das Buch ist super gedruckt, es sind alle Seiten enthalten, die Übersetzung ist tadellos, es gibt einen redaktionellen Anhang, und als zusätzlichen Effekt hat man sogar noch einen Kunstdruck beigefügt. Hammer. Nicht nur für Western-Fans ist dieser Comic eine absolute Empfehlung!

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