Warum wir in der verschneiten Nacht von Samstag auf Sonntag irgendwann gegen zwei Uhr morgens in die »Katakombe« stolperten, tut nichts zur Sache. In den 90er Jahren war der Keller-Club zeitweise mein zweites Wohnzimmer, in den letzten zehn Jahren war ich extrem selten mal dort, dann eben, wenn ein Konzert war.
Es war wie eine Zeitreise: Alles sah so aus wie früher, inklusive der tollen Konzertplakate hinter dem Billardtisch. Okay, jede Änderung wäre ja auch ein Sakrileg, von daher ist das hundertprozentig richtig.
Ich erkannte den Chef, den DJ und eine Frau, die mir ein Bier verkaufte - ansonsten waren es allesamt neue und vor allem junge Gesichter. Zwischen 18 und 25 Jahren war das Publikum alt, die meisten schwarz angezogen und mit einschlägigen Band-T-Shirts versehen.
Die Musik? Wie früher: viel Metal, viel Crossover, viel Hardcore mit schwerer Metal-Kante. Das Bier? Moninger wie früher, also nicht mein Lieblingsgetränk, aber ich schüttete dennoch einige in mich hinein.
Alles in allem sehr lustig: Die Leute gingen auf der Tanzfläche ab, sie sangen die Lieder mit, ich hatte zeitweise mehrfach das Gefühl, mich selbst vor 15 Jahren zu sehen. Hey, ich gönn's jedem von denen, dass sie 2010 ihren Spaß in der »Kombe« haben!
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