Eigentlich wollte ich am Freitag, 23. Oktober 2009, mal wieder nach Mannheim fahren; dort stand ein Punk-Konzert mit mehreren Bands auf dem Programm, und es hätte mich inhaltlich gereizt. Aber irgendwie übermannte mich an diesem Abend nach einer anstrengenden Arbeitswoche die Faulheit, und bis ich mich endlich aufraffte, war es für Mannheim zu spät.
Ich radelte in die Oststadt, mal wieder in die »Alte Hackerei«. Dort stand Elektropunk mit Bands wie Bierbeben auf dem Programm. Das zeigte sich prompt auch daran, daß das Publikum weitaus jünger wirkte als sonst: Viele Leute um die zwanzig waren da – fand ich gut.
Von den Bands bekam ich nicht so viel mit: Ich strandete mit Bier im Vorraum, wo ich an der kleinen Theke stand, weiter Bier trank und viel redete. Elektro-Gewummer und schräges Gesinge hörte ich, zuordnen konnte ich nicht viel.
Später bollerte abwechslungsreiche Musik aus den Boxen: Wave der 80er Jahre, Deutschpunk, Hardcore, ein bisschen Metal und viel Punkrock. Es wurde tatsächlich getanzt, ich trank weiter Bier, und irgendwann wurde Schnaps spendiert.
Gegen drei Uhr nachts fuhr ich nach Hause. In solchen Nächten entwickelt mein Fahrrad, so glaube ich langsam, ein eigenes Bewußtsein mit Beschützer-Instinkt ...
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