Im Einkaufszentrum »Ettlinger Tor« in Karlsruhe ist eine »wüste Woche« angebrochen. Das ganze heißt natürlich anders, gemeint ist aber: An zahlreichen Informationsständen gibt es Bilder aus Wüstenregionen dieser Erde, also beispielsweise die Sahara in Afrika oder das Outback in Australien, dazu gibt es Terrarien und anderes.
Beim Einkaufen vergaß ich fast die Zeit, weil ich auf einmal die Menschen um mich herum ignorierte und mich stattdessen auf exotische Schlangen, Echsen und Insekten konzentrierte. Teilweise extrem interessant, ich war sehr davon angetan.
An einem Terrarium, wo man große Ameisen beobachten konnte, sah ich einer jungen Frau um die dreißig mit ihren Kindern zu. Während sich die Mutter sichtlich ekelte, beugte sich der Junge mit großem Interesse über das Terrarium.
»Boh!«, rief er mehrmals. »Das sind ja Killerameisen.« Er war komplet fasziniert und hätte die Tiere am liebsten wohl angefasst.
Die Mutter ekelte sich; sie schüttelte sich vor Entsetzen und kam nicht näher als zwei Meter an das Terrarium heran. Dann ging sie und befahl ihrem Sohn, er möge ihr folgen. Ihre Tochter hatte sie bei alledem nicht losgelassen, das Kind sollte wohl nichts von den Schrecknissen mitbekommen. Sie zerrte sie zur Seite, wandte ihr Gesicht ab.
»So werden kleine Kinder zu Mädchen und Jungs erzogen«, dachte ich und wunderte mich nicht.
Ja, so ist das. Meine Tochter (10) trägt Schlangen spatzieren, fängt Frösche, liebt Molche und füttert unsere 5 Gottesanbeterinnen, die wir zusammen aus dem Ei auf Handtellergröße aufgezogen haben. Man muss es den Kindern eben nur vorleben. Nur Spinnen mag sie nicht - seitdem die Omi ihr das beigebracht hat, das "Ihh" zu finden
AntwortenLöschenTraurig, aber wahr. :(
AntwortenLöschen"einer jungen Frau um die dreißig"
AntwortenLöschenhihi!
Lustig wie sich Dein Standpunkt verändert.
Simon
Na ja, wenn man - wie ich - auf die 46 zugeht, ist 30 natürlich relativ jung. Wenn meine Mutter früher von "jungen Männern" sprach, meinte sie vierzigjährige ...
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