Es gibt diese Wochen, da ist man froh, wenn das Ende naht, und fühlt sich trotzdem wie erschlagen. So ging es mir am Freitag abend, 26. Juni: Als ich kurz vor Mitternacht aus dem Haus ging, überlegte ich mir noch ein letztes Mal, ob ich mich nicht lieber gleich ins Bett legen sollte. Aber dann fuhr ich doch dann mit dem Rad langsam durch die Innenstadt.
Bis ich in der »Alten Hackerei« ankam, hatte die erste Band schon aufgehört: Norton aus Zürich. Schade, aber nicht zu ändern. Ich vertrieb mir die Zeit mit Trinken und Labern.
Dann kamen Scheisse Minelli, die trotz des bescheuerten Namens keinen Deutschpunk spielen, sondern aggressiven Hardcore, wie man ihn Ende der 80er Jahre hierzulande in subkulturellen Kreisen bevorzugte. Das Trio ging auf der Bühne auch sehr energisch zur Sache, das knallte und rappelte und machte durchwegs gute Laune.
Im Publikum herrschten eher Gemütlichkeit und Ruhe vor. (Den meisten geht es wie mir: Man wird halt älter.) Nur eine Gruppe von jüngeren Hardcore-Leuten bewegte sich vorne. Alles in allem sehr nett, wenngleich nicht überragend spektakulär.
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