03 Mai 2009

Zottelhippie-Pogo

Zwei Lagerfeuer im Uni-Gelände, überall junge Leute in großen und kleinen Gruppen: Es war mal wieder ein kleines Festival im AKK auf dem Karlsruher Universitätsgelände.

Stets kommen zu solchen Festivals dann Leute in Scharen, die ich sonst nie sehe - und das Durchschnittsalter liegt mit 17 bis 25 Jahren deutlich niedriger als bespielsweise in der »Alten Hackerei«. Am Samstag, 2. Mai 2009, fand dort ein Folkpunk-Festival statt, mit haufenweise Bands, die ich nicht kannte.

(Keine Ahnung, wie hoch das Alter im »Crazy Kong« auf der anderen Seite der Stadt war. Dort fand am selben Abend ein Hardcore-Konzert mit Warstreet und zwei anderen Bands statt, und ich erfuhr es erst, als ich schon am AKK war. Nun denn ... man kann nicht alles haben.)

Bis ich mit meinem Rad am AKK ankam, war schon einiges gelaufen, und ich verpaßte mindestens eine Band, während ich im Freien statt, die frische Luft genoß, mit Leuten redete und Bier trank. Das war insgesamt besser so: Wenn die 200 bis 300 Leute, die sich im Freien aufhielten, alle permanent beim Konzert gewesen wären, wäre die Bude geplatzt - wenn sich da fünfzig Leute aufhalten, ist es nett, und bei hundert Besuchern kann man nicht mehr umfallen.

Zu den Scatterbrains ging ich dann doch hinein und schaute mir die Band aus Pforzheim an. Man nennt die eigene Musikrichtung schlicht »Crossfolk«, was ich nett finde, und die Band orientiert sich immer mal wieder an den populären Across The Border, die aus derselben Stadt kommen. Und musikalisch gab es am Samstag abend das, was ich erwartet habe: flotter Folk, der zum Schunkeln anregt, und immer mal wieder ein heftiger Schuß an Punkrock.

Das Publikum ging auch gut mit; sieht man von der Reihe fauler Menschen an der Theke ab - darunter auch ich - pogten irgendwann mal alle. Der Pogo war sehr nett und sehr hippiemäßig; langhaarige junge Männer und Frauen in Öko-Klamotten beherrschten zumindest anfangs das Bild, später mischten sich dann doch einige Bunthaarige unters Volk, was am netten Pogo aber nichts änderte.

Ich unterhielt mich gut, stand an der Theke, wackelte mit dem Kopf und sah den teilweise arg hippiesken Tänzern und der Band auf der Bühne zu. Der Schlagzeuger brachte tatsächlich ein Schlagzeug-Solo; ich kann mich nicht erinnern, wann ich so was das letzte Mal gesehen habe ... Und Gastmusiker Cris spielte tatsächlich - wie auf den Plakaten angekündigt - auf der Bühne die Triangel. Sehr unterhaltsam.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Leider ist es auch in diesem Blog nötig geworden, Kommentare vorher zu »filtern« und sie erst danach freizuschalten. Ich bedauere das sehr, möchte diese »Sicherungsfunktion« aber beibehalten. Dieser Blog soll keinen Menschen für Beleidigungen und anderes zur Verfügung stehen, die im Zweifelsfall tagelang online sein könnten.

Bitte habt dafür Verständnis - und nötigenfalls auch mal 24 Stunden oder länger Geduld.