25 April 2009

Trauergesicht mit Zukunfts-Schock

Ich habe mir »Knowing« angeschaut, den neuesten phantastischen Film, der aus Hollywood auf deutsche Kino-Leinwände transferiert wurde. In der Hauptrolle ist Nicolas Cage zu sehen, der Mann mit dem traurigen Gesicht, den ich schon in Action-Filmen wie »Con Air« cool fand und der auch bei »Stadt der Engel« eine traurige Rolle spielen konnte - der Mann ist vielfältig, zumindest für meinen Geschmack.

Bei dem Streifen selbst versuchten der Regisseur und seine Mannschaft offensichtlich, alle möglichen Genres zu vermengen. Streckenweise hat das Ding echt Thriller-Charakter, man fiebert mit und will zusammen mit der von Cage verkörperten Hauptfigur hinter das Geheimnis eines merkwürdigen Zahlen-Kodes zu kommen. Dann wieder wird der Film zu einem Horror-Film, zumindest fast, mit dunklen Gestalten, die sich für Kinder interessieren, mit Taschenlampen, deren Licht durch dunkle Häuser sticht, und all den anderen Effekten, die man für Horror gerne nimmt. Und am Ende wird es glatt noch ein Science-Fiction-Film mit gut gemachten Effekten.

Das wiederum ist das, was am Ende hängen bleibt: Der Film hat zahlreiche hervorragende Effekte. Der Flugzeugabsturz ist brutal gut präsentiert (mit all dem Geschrei und den schrecklichen Toden), die Katastrophen-Szenarien am Ende bleiben im Gedächtnis hängen, die Gesichter der verängstigen Kinder - beeindruckend gemacht und mit spannender Musik unterlegt.

Gleichzeitig gilt für »Knowing« das, was mich an den meisten phantastischen Filmen stört: Ins Drehbuch wurde nicht so richtig viel Geld investiert, zumindest nicht in die Handlungslogik. Warum das ganze Versteck- und Trickspiel der Außerirdischen, warum überhaupt der Zahlen-Kode, der dem Überlegen der Auserwählten dient, warum wird überhaupt der Junge zum Auserwählten? Und so weiter.

Wer sich daran nicht stört, wird eineinhalb Stunden lang bestens unterhalten. Die letzten zwei Minuten sind zwar echt nervig, weil arg amerikanisch-kitschig, aber ansonsten gibt's vorher richtig viel Spannung. Und das ist für einen Popcorn-Film ja nicht das dümmste ...

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