Mit Interesse habe ich die Ausgabe 14 des Fanzines Fuze gelesen. Mit Interesse deshalb, weil mich der Großteil der Musik darin gar nicht anspricht und ich das meiste - zumindest aus der Außenwarte - als metallischen Krach betrachte. Aber genau deshalb habe ich mir das Fuze so genau angeschaut ...
Bands wie Napalm Death kenne ich noch aus den 80er Jahren, zu einer Zeit, als sie tatsächlich als Grindcore galten, bevor sie zu Deathmetal wechselten - den feinen Unterschied zwischen den zwei Richtungen kann ich übrigens fast nie heraushören ... Und Comeback Kid oder Sick Of It All gehören ja eindeutig zum Hardcore, die kenne ich also teilweise schon lange.
Nur gibt es in dem Heft haufenweise Kapellen, die ich nicht mal vom Namen her kenne, von denen ich aber weiß, daß sie teilweise schon in Karlsruhe aufgespielt haben: In der »Stadtmitte« und anderen Läden finden häufig Konzerte statt, die unter »Hardcore« oder »MetalCore« laufen, von denen ich aber weiß, daß mir das kaum gefallen dürfte. Bandnamen wie We Butter The Bread With Butter oder Architects finde ich dann eher skurril, aber lustig.
Musikalisch ist das dann doch fast ausschließlich Metal. Das sehe ich auch, wenn ich die Artikel, Interviews und Plattenbesprechungen lese. Es geht häufig um die »richtige« Musik, um T-Shirts und andere Dinge, weniger um politische Einstellungen oder Auseinandersetzungen mit der Staatsmacht - das zeichnet dann doch eher das Gespräch mit einer »echten« Punk-Band aus.
Ich fand das Heft trotzdem gut. 48 farbige Seiten mit haufenweise Anzeigen - dafür isses ja auch kostenlos. Das ganze ist gut geschrieben und sauber gestaltet; man merkt den Autoren an, daß sie sich auskennen und Spaß an der Sache haben. Und ich bin nach erfolgter Lektüre zumindest stückweise ein bißchen schlauer als zuvor ...
Napalm Death? --Erinnerung: an--
AntwortenLöschenIn den Achtzigern gabs mal "6-Tage-Radio", d.h. jede Nacht im Radio und im Fernsehen (Drittes Programm) durchgehend Musik und VideoClips verschiedener stilistischer Ausrichtungen. Hätte richtigerweise "6-Nächte-Radio" heißen müssen. Egal. Da ich mir nicht jede Nacht um die Ohren schlagen konnte, lief der Videorecorder mit. In dieser Woche sah ich u.a. Napalm Death und war angemessen beeindruckt; wohl auch, weil's eine interessante Abwechslung zum Hitparaden-Pop war. Hab' mir dann eine CD von ND gekauft. Die war aber nur so 15 - 20 min lang und die extrem kurzen Stücke konnte ich auch nicht auseinanderhalten.
Napalm Death habe ich - glaube ich zumindest - nie gesehen. Die spielten in den 80er Jahren in denselben Läden wie die anderen Hardcore-Bands, waren mir aber immer zu metallisch und/oder "grindig". Deshalb verzichtete ich darauf. Heute bereue ich's fast.
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