So ziemlich jeder subkulturelle Kram, der mich heute noch beschäftigt, begann für mich im Jahr 1979. Was mich davon seltsamerweise so gut wie gar nicht mehr reizt – und das war früher mal ganz anders –, ist der FantasyClub e.V. und die sogenannte Magira-Simulation. Ich merkte das heute, als ich die aktuelle FOLLOW-Ausgabe 401 durchlas und vor allem blätterte.
Es gab eine Zeit, da las ich all diese Clan-Berichte, all diese Informationen aus den verschiedenen Magira-Völkern, wo Menschen also ihrer Fantasie Ausdruck verleihen, um eine Fantasy-Welt zu konstruieren. Wo Drachen und Sumpfwesen, Piraten und Zwerge in Geschichten und Bildern ihre Welt präsentieren. Diese Zeit ist lange vorbei.
Ich lese die Texte an, manche lese ich auch zu Ende, und es gibt sogar welche, die mir richtig Spaß machen. Aber ich bin seltsam desinteressiert, ich blättere mehr und lege dann das 300 Seiten starke Fanzine irgendwann auf die Seite, mit einem Gefühl von Leere, als hätte ich irgendwas völlig belangloses getan, so eine Mischung aus Talkshow und Gerichtsshow.
Daran sind nicht nur die internen Streitereien schuld, von denen ich eh nie viel mitbekommen habe (ich kann manchmal sehr ignorant sein); es geht nicht darum, dass zu viele Kulturen mit zu wenig Fantasy-Elementen auskommen und ich längst den Überblick verloren habe. Es ist wahrscheinlich so, daß ich einfach keinen Bezug mehr habe.
Ich mag noch Fantasy-Literatur, ich schätze immer noch das gemütliche Beisammensein mit Freunden, und ich finde die Idee, eine fantastische Welt zu simulieren, nach wie vor toll. Aber Magira und ich, das sind irgendwie zwei sehr verschiedene Welten geworden.
Vielleicht mache ich die dreißig Jahre noch voll und höre im Jahr 2009 auf. Es wäre ohnehin ein ganz schön langer Zeitabschnitt ...
Du hast doch schon vor einem guten Jahrzehnt keinen wirklichen Bezug mehr dazu gehabt. Und das ist doch auch ganz gut so. Leute und Interessen ändern sich.
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