Eigentlich wollten wir den Streifen »Gomorrha - Reise in das Reich der Camorra« anschauen, doch als wir in die »Schauburg« kamen, war der Streifen natürlich schon ausverkauft. Mist, diesen Krimi hätte ich mir gern angesehen. Als Alternative stand dann noch »39,90«, aber der wäre erst zwei Stunden später gekommen und reizte mich gar nicht, und noch ein Streifen, von dem ich glaubte, daß er wahrscheinlich intellektuell und damit langweilig wäre.
Spontan entschieden wir uns, in den »Filmpalast« zu gehen und unseren Trash-Instinkten zu folgen. »Die Mumie - Das Grabmal des Drachenkaisers« klang trashig und un-intellektuell genug, daß es uns gefallen könnte. Wir es sich bei einem solchen Film gehört, tranken wie vorher fleißig Bier und Cocktails und setzten uns dann - mit weiteren Getränken bewaffnet - in den Kinosaal.
Um es kurz zu machen: Der Film entlarvte sich als einziges Desaster aus schlechten Dialogen, dümmlicher Action und übertriebenen Computer-Effekten. Als irgendwelche Yetis durchs Bild hüpften, warfen wir uns fast weg vor Lachen - das Problem war aber, daß es kein Lachen über die Gags war, sondern ein Lachen der Verzweiflung. Nicht einmal der Trash-Faktor war in diesem Streifen hoch genug.
Einigermaßen gedemütigt saßen wir hinterher noch da; ich schüttete mir einen Zombie in den Schlund, um wenigstens dadurch an den Film anzuschließen. Und ich versprach, in den nächsten intellektuellen Film klaglos mitzugehen.
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