Ich habe ihn gesehen: »Gomorrha – Reise in das Land der Camorra«. Ein Film, den ich weiter empfehlen möchte, über eine Region in Italien, die ich mittlerweile furchterregend finde.
Es geht letztlich um eine Wohnblock-Siedlung in Neapel, wo sich die Organisation der Camorra in derber Weise breitgemacht hat. Und der Film zeigt in fünf Geschichten, die miteinander verwoben sind, aber keinen gemeinsamen Spannungsbogen haben, wie Menschen in diesem System leben und sterben, wie aus kleinen Handlangern irgendwann wohl dumpfe Killer werden und wie aus Jugendlichen zuerst Täter und später Opfer werden.
Ein großartiger Film, der mich sprachlos und ruhig zurückließ. Er ist streckenweise hart, manchmal sogar lustig und insgesamt beeindruckend. Spannend ist er, wenngleich er auf ausführliche Action verzichtet. Alles in allem ein Kinofilm, der ein wenig mit dem Hollywood-Streifen »Traffic« zu vergleichen ist – auch da verweben sich mehrere Schicksale zu einem Gesamtbild.
Keine Ahnung, wie Neapel wirklich ist und ob der Film der Realität nahe kommt. Er vermittelt aber sehr glaubhaft, daß es wirklich »genau so« ist. Gruselig.
Das Buch bzw. der Film, der nach der Buchvorlage gedreht wurde ist so glaubhaft, dass der Autor bis zu seinem Lebensende Polizeischutz bekommt und ständig seinen Aufenthaltsort wechseln muss.
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