Das war heute eine stramme Leistung: Ich las in der Universität von Karlsruhe - ernsthaft! Ein bißchen bildete ich mir sogar was drauf ein: nie eine Uni von innen gesehen, dann aber eine Lesung dort machen.
Ernsthaft: Das AKK, ein Uni-Arbeitskreis, über den im Verlauf der letzten Jahre auch Punk-Konzerte gelaufen sind, feiert an diesem Wochenende seinen dreißigsten Geburtstag. Bands spielen, und recht spontan überlegte man sich, auch eine Lesung im Biergarten anzubieten.
Um 16.30 Uhr sollte es losgehen, kurz danach traf ich mich dem Rad ein. Das Wetter sah düster aus, als ob es gleich regnen könnte, aber unverdrossen standen Bierbänke herum und bereiteten sich alle auf ein Open-Air-Festival im Garten hinter dem AKK vor.
Nachdem zwei Kollegen kurze Texte vorgetragen hatten, kletterte ich auf die Bühne und stellte mich hinters Rednerpult. Das sah schon alles sehr professionell aus, fand ich, die zwei Boxen gaben einen tüchtigen Wumms von sich; nur vor mir verloren sich auf den Bierbänken vielleicht 15 Leute.
Unverdrossen begann ich mit meiner Lesung, nachdem ich einige Sätze zu mir gesagt hatte. Und geschätzte neunzig Sekunden später begann es zu regnen.
Na super.
Ins Gebäude konnten wir nicht, das war quasi der Backstage-Bereich, also mußten wir abbrechen. Es war die kürzeste Lesung aller Zeiten, dachte ich, als ich dann unter den Bäumen saß und noch mit einigen Leuten redete ...
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