Ich gebe zu, die Überschrift hier ist ein eher schwächerer Witz aus dem Kabarettprogramm von Hagen Rether. Aber es ist mir fast unmöglich, Details aus dem Programm zu zitieren, ohne seitenweise schreiben zu.
Gut drei Stunden saß der Mann auf der Bühne: anfangs im eleganten dreireihigen Anzug, später legte er das Jackett ab. Mal spielte er am Klavier, mal saß er auf dem Drehstuhl und »plauderte« - als ob er sich ganz normal mit uns unterhalten würde.
Und dabei brachte er knallharte Aussagen, bei denen mir manchmal die Spucke wegblieb, bei denen ich mich manchmal gleich danach wieder halb tot lachte. Rether schoß gegen den Papst im besonderen und die katholische Kirche im algemeinen, gegen Politiker aller Parteien und gegen eine immer seltsamer werdende Welt.
Eigentlich war das, was er brachte, nicht witzig: Er behandelte auf knallhart-kabarettistische Art und Weise die ernsthaften Themen unserer Zeit. Es blieb einem gelegentlich die Spucke weg, oder es fiel einem das Glas aus der Hand.
Ohne Scheiß: Am Abend des Samstag, 5. Mai 2007, sah ich im »Tollhaus« in Karlsruhe das bisher beste Kabarettprogramm meines Lebens!
Hagen Rether wollte ich auch sehen, aber ich habe es leider verpasst, rechtzeitig Karten zu besorgen. Auf youtube gibt es lohnenswerte Aufnahmen von ein paar seiner Fernsehauftritte.
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