Ich habe die »Eragon«-Bücher nicht gelesen und werde es wohl auch nicht tun. Der Rummel um den ach so begnadeten Jungautor war mir schon zuviel; mag sein, daß hier eine Prise Neid auf den frühen Erfolg eine Rolle spielt.
Aber ich habe mir »Eragon – Das Vermächtnis der Drachenritter« im Kino angeschaut. Spätvorstellung, damit sich nicht nur Kinder den Saal mit uns teilen mußten.
Sieht man davon ab, daß der kleine Drache wirklich extrem goldig aussieht und die Landschaftsaufnahmen absolut großartig sind, ist der Film ziemliche Grütze: Fantasy ohne einen Funken von Fantasie eben, eingleisig erzählt und ohne eine einzige Überraschung.
Ein Grinsegesicht als Held, der gegen Ende mal so ganz nebenbei mit Hilfe seines Drachens einige hundert Soldaten verbrennt (was für ein Gestank!). Eine hübsche Prinzessin mit dünnen Oberarmen, die mit ihrem Schwert reihenweise Muskelmänner tothaut. Ein alternder Ritter, der sich für seinen Zögling quasi opfert. Ein König, der immer mit Hall und Echo spricht – ich bin fast geplatzt vor Entsetzen und Lachen zugleich.
Der Film ist der Beweis dafür, wie mainstreamig Fantasy mittlerweile wurde. Wer ihn noch nicht gesehen hat: Wartet, bis er in der Glotze kommt; das reicht dicke.
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