13 November 2006

Emocore und Lesung in Tübingen

Eine Fahrt nach Tübingen - das ist für mich schon gelegentlich wie eine Reise in die Vergangenheit. Zu oft hielt ich mich in der Stadt auf, in den 80er Jahren vor allem einer der wichtigsten Zielpunkte für einen Kleinstadtjungmenschen wie mich.

Die Schellingstraße selbst kannte ich gar nicht selbst: Hier gibt es ein autonomes Wohnprojekt und zugleich Kulturzentrum. Und dort las ich am Montag, 13. November 2006, nachdem ich vorhin Bier und Kuchen zu mir genommen hatte - in meinem Vorbericht fand ich das ja ein bißchen lustig. Als Räumlichkeit diente eine anständig mit politischen Büchern bestückte Bibliothek.

Das Publikum war etwas gehemmt, dafür umso studentischer. Hinterher gab es nur zaghafte Gespräche, die dafür sehr nett verliefen. Und ich verpaßte die lokale Hardcore-Band, die ihre vier Stücke schmetterte, während ich im Nebenraum noch laberte.

Immerhin bekam ich Kurhaus komplett mit. Die Band aus Schleswig-Holstein macht im weitesten Sinne Emocore - ein wuchtiges Brett, das total authentisch rüberkam, das von den fünf Jungs absolut energiegeladen präsentiert wurde. Auch wenn die Ansagen manchmal zu lang waren, zeigten sie doch, daß die Band sich was dachte, als sie die Stücke schrieb.

Und wer ein Statement wie "in the name of love this must come to an end" ins Publikum schmettert, das sich auf den Kapitalismus bezieht, steht auf jeden Fall auf der richtigen Seite.

3 Kommentare:

  1. Hui-Hui,

    ich habe eben geguckt. Und den Anwalt schicke ich nicht ... weil ... das Copyright für den Film liegt nicht bei uns, sondern bei den Filmleuten.

    Grins. Der Film hat schon was, finde ich ja selbst.

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  2. Anonym9:42 PM

    Tübingen ist goil, zumindest das JapGo - die für mich perfekte Bar. So gut, dass ich dort in meinen Geburtstag reinfeier.. und das, obwohl ich 500 km entfernt im Ruhrgebiet wohne. ;-)

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  3. Das nenne ich Enthusiasmus!

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